Tote und Verletzte bei türkischen Drohnenangriffen in Tirbespiyê

Bei türkischen Drohnenangriffen auf zwei Fahrzeuge in der Nähe der Stadt Tirbespiyê im Nordosten von Syrien sind drei Menschen getötet worden, zwei weitere wurden verletzt.

Bei Drohnenangriffen des türkischen Staates in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien (AANES) sind drei Menschen getötet worden, zwei weitere wurden verletzt. Wie die Asayîş erklärte, richteten sich die am frühen Donnerstagabend in der Nähe der Kleinstadt Tirbespiyê (al-Qahtaniyya) verübten Luftschläge gegen zwei Autos. Angaben zur Identität der Opfer konnte die Sicherheitsbehörde zunächst nicht machen.

Die attackierten Fahrzeuge bewegten sich wenige Kilometer südwestlich von Tirbespiyê auf einer Straße, die von dem internationalen Verkehrsweg M4 abgeht und das Dorf Xezne (Khaznah) mit der Gemeinde Merûfê (Tel Maruf) verbindet, als sie von den Killerdrohnen erfasst wurden. Nach Angaben der Feuerwehr, die umgehend zum Tatort ausrückte, stand eines der Autos lichterloh in Flammen und brannte völlig aus. Die beiden Überlebenden wurden mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Ihr Zustand soll kritisch sein.

In der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien sterben immer wieder Menschen durch völkerrechtswidrige Drohnenangriffe, die von der Türkei verübt werden. Die Angriffe richten sich gezielt gegen Vertreterinnen und Vertreter der Selbstverwaltungsstrukturen, Mitglieder von Kampfverbänden sowie die Zivilbevölkerung und werden von Killermaschinen ausgeführt, die unbehelligt im von den USA und Russland kontrollierten Luftraum von Syrien unterwegs sind. Die internationale Gemeinschaft ignoriert diesen antikurdisch motivierten Drohnenkrieg der Türkei.

Mitte Juli war in Minbic ein Zivilist bei einem türkischen Drohnenangriff auf sein Auto verletzt worden. Wenige Tage zuvor wurden in Kobanê zwei Sanitäter bei einem Luftschlag verwundet. Ende Juni starben bei einem Drohnenangriff der Türkei auf ein Auto in Tirbespiyê die Ko-Vorsitzende der Selbstverwaltung im Kanton Qamişlo, Yusra Darwish (Yusra Derwêş), ihre Stellvertreterin Lîman Şiwêş sowie ihr Fahrer Firat Tuma. Der männliche Ko-Vorsitzende Gabi Shamoun (Gabî Şemûn) überlebte die Attacke, wurde jedoch schwer verletzt.