YPJ dokumentieren türkischen Drohnenkrieg

Vor einem Jahr wurden die YPJ-Kämpferinnen Jiyan Tolhildan, Roj Xabûr und Barîn Botan in Nordsyrien von einer türkischen Killerdrohne getötet. Die YPJ haben eine Dokumentation zum Drohnenterror gegen die Heldinnen des Kampfes gegen den IS veröffentlicht.

Das Presse- und Dokumentationsbüro der Frauenverteidigungseinheiten YPJ hat eine Dokumentation zum Drohnenkrieg der Türkei in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien (AANES) veröffentlicht und weist darauf hin, dass gezielt Frauen getötet werden, die noch vor wenigen Jahren weltweit als Heldinnen im Kampf gegen den sogenannten „Islamischen Staat“ (IS) gefeiert wurden. Der IS befindet sich nach der unter großen Opfern durchgeführten Zerschlagung seines „Kalifats“ wieder auf dem Vormarsch und wird dabei von der Türkei unterstützt. Direkte Unterstützung leisten auch diejenigen, die den türkischen Staat gewähren lassen.

In der Erklärung zur Broschüre heißt es: „Heute ist der erste Jahrestag der gezielten Ermordung unserer Genossinnen Jiyan Tolhildan, Roj Xabûr und Barîn Botan. Sie wurden auf dem Rückweg von einem Frauenforum in Qamişlo anlässlich des zehnten Jahrestages der Frauenrevolution in Nord- und Ostsyrien von einer türkischen Drohne getötet.

Seit 2020 setzt der türkische Staat systematisch bewaffnete Drohnen ein, um diejenigen zu ermorden, die eine wichtige Rolle bei der Frauenrevolution in Nord- und Ostsyrien spielen. Das erste dieser Attentate fand am 23. Juni 2020 statt, als eine türkische Drohne drei Mitglieder der Frauenbewegung Kongra Star tötete: Zehra Berkel, Hebûn Mele Xelîl und Amina Waysî in Helinç bei Kobanê. Seit dieser gezielten Tötung führt die Türkei systematisch und gezielt Drohnenangriffe gegen die in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien lebenden Menschen durch.

Allein im Jahr 2022, einem Jahr ohne territoriale Offensive, führte der türkische Staat 130 Drohnenangriffe durch. Acht YPJ-Mitglieder wurden durch diese Angriffe in Nicht-Kampfsituationen getötet. Während des gesamten Kampfes gegen den IS in Nord- und Ostsyrien wurden alle Frauen, die zur Zielscheibe wurden, wegen ihrer Teilnahme an verschiedenen Offensiven gegen den IS hoch verehrt und spielten eine entscheidende Rolle bei der Gewährleistung der Sicherheit in der Region. Sie verteidigten die Befreiung der Frauen.

Unsere Broschüre ,Turkey's War Against Women Fighting IS - Documenting Turkish drone assassinations of YPJ members in 2022' (Türkischer Krieg gegen Frauen, die gegen den IS kämpfen - Dokumentation der türkischen Drohnenmorde an YPJ-Mitgliedern im Jahr 2022) gibt Aufschluss über die Angriffe auf unsere Mitglieder, die aufgrund ihres starken Widerstands und ihres Kampfes für die Freiheit angegriffen wurden.

Die gezielte Ermordung von YPJ-Mitgliedern ist Teil einer umfassenderen Strategie des türkischen Staates, der diejenigen ermordet, die uns alle vor der Barbarei des IS geschützt haben. YPJ, YPG und QSD haben die Niederlage des so genannten ,Kalifats' mit dem Leben von 11.000 Gefallenen bezahlt. Wir haben diese Opfer gebracht, wohl wissend, dass der Kampf gegen den IS-Terrorismus nicht nur Rojava, Syrien und den Nahen Osten schützt, sondern die ganze Welt. Wer diejenigen angreift, die an vorderster Front gegen den IS kämpfen, unterstützt damit direkt die laufenden Versuche des IS, wieder aufzusteigen.“