Jahrestag der Pariser Morde: Tausende demonstrieren in Kobanê

Weltweit sind heute Menschen auf der Straße, um acht Jahre nach dem Mord an Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez Gerechtigkeit einzufordern. An einer Demonstration in Kobanê nahmen Tausende Menschen teil.

Zum Jahrestag der Morde an Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez durch den türkischen Geheimdienst in Paris sind in Kobanê Tausende Menschen auf die Straße gegangen. Die vom Dachverband Kongreya Star organisierte Demonstration begann auf dem Platz der freien Frau und führte zum Şehîd-Egîd-Platz, wo seit Anfang der Woche ein Solidaritätshungerstreik für die politischen Gefangenen in der Türkei stattgefunden hat.

Neben den drei in Paris ermordeten Kurdinnen wurde auch an Fatma Uyar, Sêvê Demir und Pakize Nayır erinnert, die im Januar 2016 in Silopiya vom türkischen Staat getötet worden sind, sowie an alle in Rojava ermordeten Revolutionärinnen.

Die Abschlusskundgebung wurde mit einer Gedenkminute eingeleitet. Anschließend hielt Mizgîn Xelîl von der Koordination von Kongreya Star in der Euphrat-Region eine Rede, in der sie den türkischen Staat für das Massaker in Paris verantwortlich machte und auf die Rolle von Sakine Cansız als Mitbegründerin der PKK einging: „Heval Sakine hat in allen Lebensbereichen gegen das faschistische System gekämpft. Die Morde von Paris waren eine Fortsetzung des internationalen Komplotts gegen Abdullah Öcalan. Mit Heval Sakine ist die Frauenbewegung angegriffen worden. Darauf folgten die Angriffe in Silopiya, der brutale Mord an Hevrîn Xelef und die Morde an unseren wertvollen Freundinnen in Helince hier in Kobanê. Während die Angriffe immer heftiger werden, leisten immer mehr Frauen Widerstand. Der Mord an Sakine, Fidan und Leyla hat dazu geführt, dass Tausende Frauen aktiv geworden sind. Heval Sakine war eine der ersten Frauen, die an die Philosophie Abdullah Öcalans geglaubt und mit ihm gekämpft haben. Ihr Kampf wird jetzt von Leyla Güven und Tausenden weiteren gefangenen Frauen fortgesetzt. Solange die Angriffe und die Besatzung weitergehen, werden auch wir weiter Widerstand leisten.“