Girê Spî und Ain Issa: Ein Jahr unter Dauerfeuer
2021 sind durch andauernde türkische Angriffe auf die selbstverwalteten Gebiete bei Girê Spî und Ain Issa in Nordsyrien mindestens dreizehn Menschen getötet worden.
2021 sind durch andauernde türkische Angriffe auf die selbstverwalteten Gebiete bei Girê Spî und Ain Issa in Nordsyrien mindestens dreizehn Menschen getötet worden.
Die Ortschaften um das von der Türkei besetzte Girê Spî sowie die Stadt Ain Issa befanden sich im Jahr 2021 unter Dauerfeuer. Dabei zielten die türkischen Truppen und ihre Söldner mit ihrer Artillerie insbesondere auf zivile Siedlungen. Bei den Angriffen wurden dreizehn Personen getötet. Bei mindestens vier von ihnen handelte es sich um Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren. Darüber hinaus wurden mindestens 27 Personen verletzt. Unter ihnen befinden sich drei Kinder im Alter von einem bis elf Jahren. Durch die Artilleriebombardements wurden mindestens 113 Häuser zerstört und die Bevölkerung musste die Dörfer Seyda, Mualeq, Hoşan, Sewan und Erida verlassen.
Tödliche Attacken unter den Augen der „Garantiemacht“ Russland
In der Region um Ain Issa sind russische Truppen als „Garantiemacht“ des im Rahmen des Sotschi-Abkommens ausgehandelten Waffenstillstands stationiert. Die russischen Truppen ignorieren jedoch die Angriffe, und auch von der russischen Politik gab es keine Kritik für die oft tödlichen Attacken der türkischen Artillerie.
Leyla Mişo, Ko-Vorsitzende des Kantonalrates von Girê Spî
Die Ko-Vorsitzende des Kantonalrates von Girê Spî, Leyla Mişo, erklärt: „Die Fortsetzung der Angriffe des türkischen Staates führt zum Tod weiterer Menschen in der Region. Russland kommt seiner Verantwortung in der Region nicht nach. Die internationale Gemeinschaft muss jetzt gegen diese brutalen Angriffe vorgehen. Die Massaker des türkischen Staats müssen gestoppt werden.“ Mişo fordert, die Verantwortlichen nach dem Völkerrecht vor den internationalen Strafgerichtshof zu bringen.
Angriffe wie diese stellen Kriegsverbrechen dar, die international geächtet werden müssen. Die internationale Gemeinschaft scheint sich jedoch darüber einig zu sein, beide Augen vor dem Leiden der Zivilbevölkerung zu verschließen.