Die Zahl der Todesopfer der Artillerieangriffe auf die Gemeinde Zirgan in Nordsyrien ist von zwei auf drei gestiegen. Es handelt sich um die Zivilistin Comane Mûsa Nehar, Schwester des ersten Todesopfers Cewahir Mûsa Nehar-Xelef (25). Zuvor gemachte Angaben über die Zahl der Verletzten wurden mit fünf nach oben korrigiert. Unter ihnen sind auch zwei Kinder im Alter von eineinhalb und fünf Jahren sowie zwei 22- und 36-jährige Männer.
Die türkische Armee und unter ihrer Kontrolle stehende Milizionäre des Söldnerverbands „Syrische Nationale Armee“ (SNA) haben in den letzten Tagen ihre Angriffe auf die östlich von Serêkaniyê gelegene Gemeinde Zirgan sowie Til Temir im christlich besiedelten Chabur-Tal intensiviert. Hauptsächliches Ziel der Artillerieschläge sind zivile Siedlungsgebiete.
Bombardement türkisch-dschihadistischer Besatzungstruppen auf Moschee in Zirgan
Derweil hat die in Rojava ansässige Nachrichtenagentur Hawarnews (ANHA) Videoaufnahmen eines Angriffs auf die Moschee von Zirgan veröffentlicht. Das muslimische Gotteshaus wurde an diesem Donnerstag in den Nachmittagsstunden bombardiert. Auf den Szenen ist ein Zivilist zu erkennen, der sich entlang des Gebäudes bewegt, als es zu dem Beschuss kommt.
Strategische Position von Zirgan
Zirgan (ar. Abu Rasen) befindet sich etwa dreißig Kilometer östlich der seit Oktober 2019 vollständig besetzten Stadt Serêkaniyê (Ras al-Ain) und liegt am Rande einer Verbindungsstraße zwischen den strategischen Verkehrswegen 712 und M4. Bis in die Stadt Til Temir, die die Türkei in ihre illegale Besatzungszone eingliedern will, sind es von Zirgan aus knapp 25 Kilometer.