Zwei Tote bei Artilleriebeschuss auf Zirgan

Bei türkischen Artillerieangriffen auf die östlich von Serêkaniyê gelegene Gemeinde Zirgan sind eine Frau und ein Kleinkind ums Leben gekommen. Mindestens zwei weitere Personen wurden verletzt.

In der Gemeinde Zirgan bei Serêkaniyê sind zwei Menschen durch Bombardierungen türkisch-islamistischer Besatzungstruppen ums Leben gekommen. Bei den Opfern handelt es sich um Cewahir Mûsa Nehar (25), Bewohnerin des Dorfes Esediyê, und ein zweijähriges Kind mit dem Namen Alam Ali Issa. Beide waren früher am Tag bei einem Artillerieangriff auf das Haus von Nehar verwundet und in das von der nordostsyrischen Autonomieverwaltung betriebene Krankenhaus in Dirbêsiyê gebracht worden. Wie die Klinikleitung mitteilt, erlagen beide ihren schweren Verletzungen. Der fünfjährige Bruder des toten Kindes wird in Hesekê behandelt.

Zwei weitere Verletzte aus Esediyê, bei denen es sich um ein eineinhalb Jahre altes Kleinkind und einen 22-Jährigen handelt, werden weiterhin im Krankenhaus behandelt. Zum Umfang ihrer Verletzungen machte das Gesundheitspersonal keine Angaben. Das Baby sei jedoch von mehreren Granatsplittern getroffen worden, sein Zustand sei ernst.

Til Temir unter Artilleriefeuer

Der Beschuss auf Zirgan dauert derweil weiter an. Inzwischen haben sich die Bombardements auf Dörfer in der weiter südlich gelegenen Stadt Til Temir und das nähere Umland ausgedehnt; hauptsächlich betroffen sind Tall Schanan, Dardara, Umm Kahf, Tall Jumah und Tall Kafshi. Zirgan befindet sich etwa dreißig Kilometer östlich der seit Oktober 2019 vollständig besetzten Stadt Serêkaniyê (Ras al-Ain) und liegt am Rande einer Verbindungsstraße zwischen den strategischen Verkehrswegen 712 und M4. Bis nach Til Temir im christlich besiedelten Chabur-Tal, das die Türkei in ihre illegale Besatzungszone eingliedern will, sind es von Zirgan aus weniger als 25 Kilometer.

Drei Regimesoldaten in Şêrawa verletzt

Die Angriffe der unter türkischer Ägide agierenden Dschihadistenmilizen im nördlichen Syrien konzentrieren sich ebenso auf den nicht vollständig von der Türkei besetzten Kreis Şêrawa in Efrîn, der an Şehba grenzt. Unbestätigten Angaben zufolge sollen drei Soldaten des syrischen Regimes bei Bombardements gegen die Ortschaften Soxanekê und Qinêtera verletzt worden sein.