Drei Zivilisten bei Anschlag in Hajin verletzt

Bei der Explosion einer Motorradbombe im ostsyrischen Hajin sind drei Zivilisten verletzt worden. Augenzeugenberichten zufolge wurde das mit Sprengstoff präparierte Fahrzeug von einem Unbekannten in unmittelbarer Nähe eines Krankenhauses abgestellt.

In der ostsyrischen Stadt Hajin bei Deir ez-Zor sind am Sonntag drei Menschen bei einem Anschlag verletzt worden. Wie aus der Region berichtet wird, explodierte ein mit Sprengstoff bestücktes Motorrad, das von einem Unbekannten unweit eines Krankenhauses vor einem Geschäft mitten im Zentrum der Stadt im Distrikt al-Bukamal abgestellt wurde.

Offenbar zielte der Anschlag auf den Vorsitzenden der selbstverwalteten Gemeinde Hewama, Suhbi Muhammed Ibrahim. Die Bombe wurde gezündet, als der Politiker die Hauptstraße entlanglief. Ob es sich bei den beiden anderen Verletzten um Ibrahims Begleiter oder Mitarbeiter des Geschäfts handelt, ist unterdessen unklar. Die drei Männer befinden sich mit leichten Verletzungen im Krankenhaus.

Ausgebranntes Motorrad

In der Region Deir ez-Zor haben in der letzten Zeit diverse Mordanschlägen auf Stammesälteste und Personen, die der Autonomieverwaltung nahestehen, stattgefunden. Die Anschläge haben für große Unruhe in der Region gesorgt. Es liegen Hinweise vor, dass hinter den Anschlägen der syrische und türkische Geheimdienst steht. Die Bevölkerung soll gegen die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) aufgehetzt werden. Auch die Sicherheitskräfte und die QSD wurden mehrfach von bewaffneten Gruppen angegriffen. Die QSD haben erklärt, dass es Teil eines langfristig angelegten Plans ist, die Stämme gegeneinander aufzuhetzen und Unruhe zu stiften.

Vor einer Woche wurde in Deir ez-Zor Muhammad Abdel Aziz, Ko-Vorsitzender des Landwirtschaftskomitees der Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien, bei einem Anschlag auf sein Auto verletzt. Am Dienstag wurde in der Region ein russischer Militärberater getötet. Zu dem Attentat auf den 45-Jährigen hat sich inzwischen der sogenannte IS bekannt.