Angriff auf russischen Militärtransporter in Şehba

Der nordsyrische Kanton Şehba im Norden von Aleppo wird seit Tagen von der Türkei mit Drohnen und Artillerie angegriffen. Heute ist aus bisher ungeklärter Ursache ein russischer Mannschaftstransporter in der Region explodiert.

Im nordsyrischen Kanton Şehba ist ein russischer Mannschaftstransporter zwischen den Dörfern Herbel und Um Hoş (Maarat Umm Hawsh) explodiert. Bisher ist unklar, ob das Fahrzeug auf eine Mine gefahren ist oder aus der Luft bombardiert wurde. Laut örtlichen Quellen soll ein russischer Soldat ums Leben gekommen sein, weitere Verletzte wurden in umliegende Krankenhäuser eingeliefert. Vor Ort wird davon ausgegangen, dass es sich um einen Drohnenangriff der Türkei handelte. Bestätigte Informationen liegen noch nicht vor.


Zuvor hat die türkische Armee mit ihren Söldnertruppen den Stadtrand von Tel Rifat mit Artillerie beschossen, im Luftraum wurden Drohnen beobachtet. Bereits seit Sonntagnachmittag finden Artillerieangriffe auf Siedlungsgebiete in der Region statt. Am Samstag sind bei einem gezielten Drohnenangriff der Türkei im Süden von Tel Rifat drei Mitglieder der Volksverteidigungseinheiten (YPG) getötet worden, zwei weitere Angehörige des kurdischen Kampfbündnisses wurden verletzt. Etwa zeitgleich hatten türkisch-dschihadistische Besatzungstruppen auch Bodenangriffe in der Region verübt. Betroffen von dem Beschuss waren Dörfer bei Tel Rifat sowie in Şera und Şêrawa.

Die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien wird jeden Tag von der Türkei angegriffen. Tel Rifat war 2022 vom türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdoğan neben Minbic als erstes Ziel für einen neuerlichen Angriffskrieg gegen die Region benannt worden. Beide Städte sollen nach dem Wunsch der Führung in Ankara Brückenköpfe für die Invasion eines 30 Kilometer breiten Streifens entlang der türkisch-syrischen Grenze werden.