1. Mai in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien

Die Demokratische Selbstverwaltung in der Region Nord- und Ostsyrien hat den 1. Mai in diesem Jahr zum gesetzlichen Feiertag erklärt. In vielen Städten haben Veranstaltungen stattgefunden.

Gesetzlicher Feiertag in Rojava

In der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien war der 1. Mai in diesem Jahr zum ersten Mal ein offizieller Feiertag. In vielen Städten fanden Veranstaltungen statt, in denen der Wert der Arbeit hervorgehoben und gefeiert wurde.


Im Kanton Efrîn-Şehba fand eine Freiluftveranstaltung im Serdem-Camp statt, einem der von der Selbstverwaltung eingerichteten Auffanglager für die durch die türkische Invasion 2018 aus Efrîn vertriebenen Menschen. Auf der Bühne und im Gelände waren Bilder von Abdullah Öcalan und Fahnen der Bewegung für eine demokratische Gesellschaft (TEV-DEM) und der Arbeitergewerkschaft zu sehen. Die Ko-Vorsitzende von TEV-DEM in Efrîn-Şehba, Şêrîn Hesen, sagte in einer Rede: „Der 1. Mai ist ein Tag des Widerstands und der Opferbereitschaft, der von Arbeiterinnen und Arbeitern erkämpft wurde. Arbeit ist die Basis der Gesellschaft, die arbeitenden Menschen machen das Wesen einer Gemeinschaft aus.“

Nach weiteren Reden traten die Musiker:innen Mihemed Weysî, Rozeya Dada, Mecîd Mihemed und Bekircan sowie Folkloregruppen auf. Zum Abschluss der Veranstaltung wurde getanzt.


In Kobanê nahmen Tausende Menschen an einer 1.-Mai-Feier teil. Die Veranstaltung fand in fröhlicher Stimmung auf dem Şehîd-Egîd-Platz statt. Enver Muslim, Ko-Vorsitzender von TEV-DEM im Kanton Firat (Euphrat), sagte in einer Rede, dass auch heute noch viele Menschen auf der Welt unter sklavenähnlichen Bedingungen arbeiten. Der 1. Mai gehe auf den Streik im Jahr 1886 in den USA zurück, an dem Hunderttausende Arbeiterinnen und Arbeiter teilnahmen: „Dieser Kampf geht heute überall auf der Welt weiter. Als TEV-DEM verteidigen wir die Rechte aller arbeitenden Menschen.“