MA-Korrespondent in Mêrdîn festgenommen
Der Journalist Ahmet Kanbal, Korrespondent der kurdischen Nachrichtenagentur Mezopotamya, ist in Mêrdîn festgenommen worden.
Der Journalist Ahmet Kanbal, Korrespondent der kurdischen Nachrichtenagentur Mezopotamya, ist in Mêrdîn festgenommen worden.
Der Journalist Ahmet Kanbal, Korrespondent der kurdischen Nachrichtenagentur Mezopotamya Ajansı (MA), ist am Samstag in Mêrdîn (Mardin) festgenommen worden. Kanbal befand sich auf dem Weg nach Hause, als türkische Polizisten in Zivil die Festnahme durchführten und anschließend seine Wohnung durchsuchten. Wie MA gestern Abend meldete, liegen zu den Hintergründen keine Informationen vor. Kanbal wird weiterhin in der Bezirkspolizeidirektion festgehalten.
Der Investigativjournalist Ahmet Kanbal berichtete immer wieder über die illegalen Machenschaften der staatlichen Zwangsverwaltung von Mêrdîn und hatte sexuelle Übergriffe, Korruption und Klientelismus ans Licht gebracht. Möglicherweise ist er so ins Visier des türkischen Staates geraten.
Die Türkei gehört weltweit zu den repressivsten Staaten gegenüber Medienschaffenden. Nach Angaben der Journalistengewerkschaft TGS befinden sich derzeit 133 Journalist*innen und Pressemitarbeiter*innen in Haft. Laut der „Solidaritätsplattform mit inhaftierten Journalist*innen“ sitzen mit Stand vom 11. Juli 204 Journalist*innen, davon 30 Verleger und Redakteur*innen, in türkischen Gefängnissen.