Journalist Hüseyin Aykol verhaftet
Der Journalist Hüseyin Aykol ist in Ankara verhaftet worden. Gegen den Ko-Hauptredakteur der per Dekret verbotenen pro-kurdischen Tageszeitung Özgür Gündem liegt ein rechtskräftiges Urteil vor.
Der Journalist Hüseyin Aykol ist in Ankara verhaftet worden. Gegen den Ko-Hauptredakteur der per Dekret verbotenen pro-kurdischen Tageszeitung Özgür Gündem liegt ein rechtskräftiges Urteil vor.
Der Journalist Hüseyin Aykol ist am Donnerstag in Ankara verhaftet worden. Gegen den Ko-Hauptredakteur der per staatlichem Notstandsdekret verbotenen pro-kurdischen Tageszeitung Özgür Gündem liegt ein rechtskräftiges Urteil vor. Wegen „Propaganda für eine terroristische Vereinigung“ war der 67-Jährige im Januar 2018 zu einer Haftstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Im November wurde das Urteil von einem türkischen Berufungsgericht bestätigt.
Aykol ist nach seiner Festnahme in den Justizpalast Sincan gebracht worden. Nach der Verlesung des Urteils wurde er an das Hochsicherheitsgefängnis im gleichnamigen Kreis überstellt.
Gegen Hüseyin Aykol laufen insgesamt noch weitere 63 Verfahren. Zuletzt wurde der Journalist im Mai zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt, die noch nicht rechtskräftig ist.
Der 1952 in Manisa geborene Hüseyin Aykol studierte zunächst Medizin und anschließend Politikwissenschaften an der Universität Ankara. Bis zum Militärputsch am 12. September 1980 arbeitete er als Übersetzer und Redakteur für den Ser-Verlag und war Mitglied der türkischen Autorengewerkschaft TYS. Aykol publizierte die Türkei-Ausgabe der in weltweit 40 Ländern erscheinenden Zeitschrift „Socialism: Theory and Practice“. Kurz nach dem Putsch wurde er verhaftet und verbrachte fast zehn Jahre seines Lebens im Gefängnis. Nach seiner Haftentlassung widmete er sich dem Journalismus. In den letzten drei Jahrzehnten wirkte er unter anderem für Zeitungen wie Özgür Ülke, Özgür Gündem, Özgürlükçü Demokrasi und Yeni Yaşam.