Auf einer Konferenz in Qamişlo ist von 86 Delegierten aus Nord- und Ostsyrien ein Journalistinnenverband gegründet worden. Die Konferenz fand unter dem Motto „Frauenmedien sind die Stimme einer demokratischen Gesellschaft“ statt.
Ilham Ahmed, Ko-Vorsitzende des Exekutivausschusses des Demokratischen Syrienrats (MSD), sagte in der Eröffnungsrede der Konferenz: „Die Medien spielen eine wichtige Rolle. Sie zeigen der Welt den Weg der Wahrheit und sind im Ergebnis noch wichtiger als diplomatische Wege.“
Die kurdische Politikerin ging auf die am kurdischen und armenischen Volk begangenen Massaker ein und sagte: „Weil Massaker und Genozide nicht chronologisch dokumentiert sind, weisen die Täter ihre Schuld zurück. Die Medien müssen gerade in der jetzigen Zeit die Geschehnisse aufmerksam und methodisch verfolgen und darüber offen und in offizieller Form berichten. Denn der türkische Staat bedroht die Bevölkerung Nordostsyriens.“
In ihrer Rede verwies Ilham Ahmed auf die Situation von Frauen in Syrien und den geringen Frauenanteil in den Medien. Die Konferenz sei der geeignete Ort, um sich über die Probleme von Frauen und insbesondere von Journalistinnen auszutauschen und gemeinsame Lösungen zu erarbeiten.
Auf der Konferenz wurde betont, dass in der Medienwelt weiterhin eine patriarchale Sichtweise vorherrscht. Den Medien falle eine wichtige Rolle bei der Überwindung der Geschlechterrollen und dem Entstehen eines entsprechenden Bewusstseins in der Gesellschaft zu, so der Tenor der Konferenz.