Istanbuler Gericht ordnet Freilassung von Journalist:innen an

Die Ende April wegen vermeintlicher PKK-Mitgliedschaft in der Türkei verhafteten Journalist:innen Mehmet Aslan, Esra Solin Dal und Erdoğan Alayumat werden gegen juristische Kontrollauflagen freigelassen.

Mehmet Aslan, Esra Solin Dal und Erdoğan Alayumat

Die Ende April in der Türkei verhafteten Journalist:innen Mehmet Aslan, Esra Solin Dal und Erdoğan Alayumat werden freigelassen. Das ordnete das zuständige Gericht heute in Istanbul an und erließ strenge Meldeauflagen. Die drei Journalist:innen waren am 23. April zusammen mit sechs weiteren Kolleg:innen in Istanbul, Ankara und Riha (tr. Urfa) festgenommen und nach dreitägigem Polizeiverhör als vermeintliche Mitglieder einer terroristischen Vereinigung verhaftet worden.

Die Generalstaatsanwaltschaft Istanbul wirft den neun Medienschaffenden vor, Teil des „Pressekomitees“ der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) beziehungsweise ihres Dachverbands KCK zu sein. Als Indiz für ihre Behauptung wertet die Behörde Artikel zum Kriegsgeschehen in Kurdistan, zur Isolation des PKK-Begründers Abdullah Öcalan auf der Gefängnisinsel Imrali, der Kriminalisierung legaler Politik sowie zur Frauenbefreiung und dem Widerstand gegen Femizid.

Mehmet Aslan und Esra Solin Dal berichten für die Nachrichtenagentur Mezopotamya (MA), Erdoğan Alayumat war früher MA-Korrespondent und ist noch heute für die freie Presse tätig.Alle drei arbeiten seit vielen Jahren für kurdische Medien in der Türkei und sind bereits früher festgenommen und inhaftiert worden.