Abdullah Aksu nach 31 Jahren freigelassen
Abdullah Aksu hat 31 Jahre in der Türkei als politischer Gefangener in Haft gesessen. Nun ist der Kurde aus dem Gefängnis entlassen worden und hat sich besorgt über die Situation kranker Häftlinge geäußert.
Abdullah Aksu hat 31 Jahre in der Türkei als politischer Gefangener in Haft gesessen. Nun ist der Kurde aus dem Gefängnis entlassen worden und hat sich besorgt über die Situation kranker Häftlinge geäußert.
Nach 31 Jahren hinter Gittern ist der kurdische politische Gefangene Abdullah Aksu am Dienstag aus dem Gefängnis in Izmir entlassen worden. Der 1994 inhaftierte Aksu ist vor der Haftanstalt von Familienangehörigen und Mitgliedern des Gefangenensolidaritätsverein EGE-TUHAYDER in Empfang genommen worden.
In einer kurzen Erklärung nach seiner Freilassung sagte Aksu, er sei glücklich, seine Freiheit wiedererlangt zu haben. Gleichzeitig äußerte er jedoch Besorgnis über die Situation kranker Häftlinge.
„Ich hoffe, dass alle Häftlinge freigelassen werden. Rêber Apo [Abdullah Öcalan] hat den Weg zum Frieden geebnet. Ich bin voller Hoffnung, dass in kurzer Zeit Frieden erreicht wird, unsere Freund:innen freigelassen werden und wir uns in einem freien Land wiedersehen“, erklärte er.
Sein erster Weg in der zurückerlangten Freiheit führte den ehemaligen politischen Gefangenen dann in Begleitung seiner Familie in seine Heimatstadt Sêrt (tr. Siirt).
Abdullah Aksu wurde 1994 in Sêrt inhaftiert. Unter dem Vorwurf der „Störung der Einheit und Integrität des Staates“ wurde er von einem der berüchtigten Staatssicherheitsgerichte (DGM, mittlerweile abgeschafft) Diyarbakır zu lebenslanger Haft verurteilt. Er verbüßte seine Strafe in den Gefängnissen von Sêrt, Dîlok (Antep), Amed (Diyarbakır) und Şakran in Izmir.