Sea-Eye stellt neues Rettungsschiff vor
Die Regensburger Seenotrettungsorganisation Sea-Eye wird am Sonntag ein neues Rettungsschiff präsentieren. Bei der Schiffstaufe soll auch der Vater von Alan Kurdi anwesend sein.
Die Regensburger Seenotrettungsorganisation Sea-Eye wird am Sonntag ein neues Rettungsschiff präsentieren. Bei der Schiffstaufe soll auch der Vater von Alan Kurdi anwesend sein.
Die deutsche Hilfsorganisation Sea-Eye wird am Sonntag ein neues Rettungsschiff vorstellen. Bereits im September verkündete die Regensburger NGO, ein neues Rettungsschiff zu kaufen und es schnellstmöglich zu präsentieren. Nun ist es so weit. Das neue Schiff wurde gekauft und soll nun mit Spenden zum Rettungsschiff umgerüstet werden.
Am Sonntag wird Sea-Eye enthüllen, um welches Schiff es sich handelt. Das vierte Schiff der Seenotretter*innen sei deutlich größer als die bisherigen Schiffe „Sea-Eye“, „Seefuchs“ und „Alan Kurdi“ und gelte als Antwort auf die zunehmenden Anforderungen, die im Einsatz an zivile Rettungsschiffe gestellt werden, teilte der Verein am Dienstag mit.
Schiff soll in Zukunft anderen Namen tragen
Das neue Rettungsschiff wird als „Sea-Eye 4“ vorgestellt, in Zukunft soll es aber einen anderen Namen tragen. Geplant sei eine Schiffstaufe, bei der Abdullah Kurdi, der Vater der ertrunkenen Kinder Ghalib und Alan Kurdi, das Schiff taufen soll. Aufgrund der Corona-Situation könne derzeit jedoch kein Termin für eine Schiffstaufe festgelegt werden.
Werftarbeiten unter Corona
„Sea-Eye ist für die Ausrüstung des Schiffs zum Rettungsschiff dringend auf Spenden angewiesen. Die Ausrüstung eines Schiffs dieser Größe ist eine enorme Herausforderung für den Regensburger Verein. An diesem ambitionierten Projekt sind insgesamt 237 Menschen beteiligt. Die Personen arbeiten zum größten Teil ehrenamtlich und durch die Corona-Pandemie unter besonders schwierigen Bedingungen”, erklärte der Vereinsvorstand.
Über Sea-Eye e. V.
Der Verein Sea-Eye e. V. wurde 2015 in Regensburg gegründet. In den ersten Vereinsjahren retteten die ehrenamtlichen Crews mit den umgerüsteten Fischkuttern Sea-Eye und Seefuchs mehreren tausend Menschen das Leben. Im Sommer 2018 entschied der Verein, ein neues Schiff unter deutscher Flagge in den Einsatz zu senden. Die Alan Kurdi war das erste Schiff einer Hilfsorganisation im zentralen Mittelmeer unter der Bundesflagge. Insgesamt beteiligten sich über 1.000 ehrenamtliche Crewmitglieder in über 70 Missionen an der Rettung von 15.189 Menschen.