„Ich werde hier dem Tod überlassen“
Die Freilassung des schwer kranken politischen Gefangenen Mehmet Salih Filiz aus einem Gefängnis in Izmir ist abgelehnt worden, obwohl sich sein Gesundheitszustand ständig verschlechtert.
Die Freilassung des schwer kranken politischen Gefangenen Mehmet Salih Filiz aus einem Gefängnis in Izmir ist abgelehnt worden, obwohl sich sein Gesundheitszustand ständig verschlechtert.
Der politische Gefangene Mehmet Salih Filiz sitzt im Gefängnis Ödemiş in Izmir ein. Der 23-Jährige leidet an Magenkrebs, Knochenschwund und Tuberkulose. Seine Familienangehörigen halten Kontakt zu ihm. Sie berichten nun, dass sich sein Gesundheitszustand rapide verschlechtert hat. Filiz erklärte ihnen gegenüber, er werde im Gefängnis dem Tod überlassen, und erinnerte an das Schicksal Sabri Kayas. Der schwer kranke Gefangene Kaya war war am 20. Mai am Tag seiner Entlassung an seiner schweren Erkrankung verstorben.
Die Familie gibt folgende Botschaft von Filiz weiter: „Mein Antrag auf Freilassung wurde abgelehnt. In der Begründung heißt es, der Staat ergreife alle notwendigen Maßnahmen. Die Blutungen werden jeden Tag schlimmer. Sie wollen an mir für die Vorfälle in Adana-Pozantı Rache nehmen. Ich habe den sexuellen Missbrauch an minderjährigen Gefangenen ans Licht gebracht, und sie haben ein Verfahren deswegen eingeleitet. Das Verfahren geht immer noch weiter. Deswegen werde ich nicht freigelassen. Die Gefängnisleitung hat immer wieder gesagt, dass sie mich nicht auf die Krankenstation bringt. Sie versucht so, psychologischen Druck aufzubauen und mich in den Zusammenbruch zu treiben. Jeder, der ein Gewissen hat, muss für die schwer kranken Gefangenen eintreten.“