Disziplinarverfahren gegen PKK-Gefangene

Gegen zehn im Gefängnis von Düzce inhaftierte politische Gefangene sind Disziplinarverfahren eingeleitet worden, weil sie in einen Hungerstreik für die Durchbrechung der Isolation auf Imrali getreten sind.

Seit dem 27. November befinden sich die in der Türkei inhaftierten PKK- und PAJK-Mitglieder im zehntägigen Turnus in einem Hungerstreik. Der Protest soll solange fortgesetzt werden, bis die Isolation des kurdischen Repräsentanten auf der Gefängnisinsel Imrali durchbrochen ist. Initiiert wurde die Protestwelle von der inhaftierten HDP-Abgeordneten Leyla Güven. Die seit Anfang des Jahres wegen ihrer Kritik an der türkischen Militärinvasion in Efrîn inhaftierte Politikerin befindet sich bereits seit dem 7. November im Hungerstreik.

Gegen zehn Gefangene, die im Typ-T-Gefängnis von Düzce inhaftiert sind, hat die Gefängnisleitung nun Disziplinarverfahren eingeleitet. Die Gefangenen sollen mit einer Disziplinarstrafe belegt werden, weil sie sich am Protest beteiligen. Sollte die Isolationshaft des PKK-Gründers Abdullah Öcalan weiter anhalten, werden alle inhaftierten in einen Hungerstreik treten, kündigten die Gefangenen über ihre Angehörigen an.