PKK- und PAJK-Gefangene treten in Hungerstreik

Ab morgen treten die inhaftierten PKK- und PAJK-Mitglieder im zehntägigen Turnus in einen Hungerstreik. Sie wollen die Aktion solange fortsetzen, bis die Totalisolation Abdullah Öcalans durchbrochen ist.

Zum Gründungstag der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) am morgigen 27. November treten die in der Türkei inhaftierten Mitglieder der PKK und der PAJK (Partei Freier Frauen Kurdistans) in einen Hungerstreik. Der Hungerstreik, der alle zehn Tage von einer neuen Gruppe übernommen wird, soll solange fortgesetzt werden, bis die Isolation des kurdischen Repräsentanten auf der Gefängnisinsel Imrali durchbrochen ist.

Angekündigt wurde der Hungerstreik durch Deniz Kaya, dem Sprecher der PKK- und PAJK-Gefangenen. Kaya gratuliert in der Erklärung zum Jahrestag der PKK und gedenkt allen Gefallenen des Freiheitskampfes. Er macht darauf aufmerksam, dass die türkische Regierung auf die Friedensbemühungen der PKK und insbesondere von Abdullah Öcalan mit einer faschistischen und kurdenfeindlichen Politik reagiert hat, die auf die Vernichtung aller kurdischen Errungenschaften abziele. Gleichzeitig verweist Kaya auf die Widerstandskultur innerhalb der PKK, die besonders auch in den Gefängnissen des türkischen Staates zum Ausdruck gekommen sei.

Weiter heißt es in der Erklärung: „Ab dem 27. November werden wir als PKK- und PAJK-Gefangene im Turnus von zehn Tagen in einen unbefristeten Hungerstreik treten. Unsere einzige Forderung ist die Durchbrechung der Totalisolation unseres Repräsentanten. Wir stammen aus einer Tradition des Gefängniswiderstands, die den Ausspruch ‚Wir lieben das Leben so sehr, dass wir bereit sind, dafür zu sterben‘ geprägt hat. In diesem Sinne treten wir in eine neue Phase des Widerstands ein.

Wir rufen alle demokratischen und aufgeklärten Kreise dazu auf, unsere Aktion mit Aufmerksamkeit zu verfolgen. Die Bevölkerung in der Türkei und Kurdistan rufen wir zur Solidarität mit unserem Hungerstreik auf. Unsere Aktion wird fortgesetzt, bis es erneut zu einer Stellungnahme von uns kommt. Alle alten und kranken Genoss*innen werden gebeten, nicht am Hungerstreik teilzunehmen.“