25 Leichen an der tunesischen Küste angespült

Am Wochenende wurden die Leichen von 25 Menschen an der tunesischen Küste angespült. Nach Angaben der UN-Migrationsbehörde IOM befanden sich die Schutzsuchenden wahrscheinlich in einem Boot mit etwa 60 Personen an Bord.

Während Schutzsuchende aus der Ukraine aus gutem Grund mit Zügen nach Deutschland gebracht werden, bleibt die EU-Südgrenze ein tödlicher Abschottungswall. Am Wochenende wurden die Leichen von 25 Schutzsuchenden an der tunesischen Küste in der Stadt Nabeul im Nordosten des Landes angespült. Bei den Leichen scheint es sich um Schutzsuchende aus Tunesien und Syrien gehandelt zu haben. Es wird befürchtet, dass 35 weitere Personen ertrunken sind. Die tunesische Küstenwache hatte am Freitag bereits zwölf Leichen und Samstag acht Leichen geborgen. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) warnt, dass die Zahl der Todesfälle vor der tunesischen Küste steigt.

Am Sonntag, 20. März, hatte die Organisation Alarm Phone, die das Mittelmeer überwacht und Behörden und NGOs über Schiffe mit Schutzsuchenden in Seenot informiert, berichtet, dass zwei Schiffe mit Schutzsuchenden im Mittelmeer Schiffbruch erlitten hätten. Alarmphone kondoliert den Angehörigen der Opfer.

Eines der Boote soll mindesten 60 Personen an Bord gehabt haben, das andere 24. Die Initiative appellierte an die Behörden, eine Such- und Rettungsoperation zu starten.