Kaya: Der Gefängniswiderstand wird in anderer Form fortgesetzt
Die PKK- und PAJK-Gefangenen in der Türkei beenden ihren Kommunikationsboykott, der Widerstand gegen die Isolation soll in anderer Form fortgesetzt werden.
Die PKK- und PAJK-Gefangenen in der Türkei beenden ihren Kommunikationsboykott, der Widerstand gegen die Isolation soll in anderer Form fortgesetzt werden.
Der Widerstand politischer Gefangener in der Türkei soll in anderer Form fortgesetzt werden. Das teilte Deniz Kaya im Namen der als Mitglieder der PKK und PAJK inhaftierten Gefangenen mit. In der Mitteilung wird an die Bedeutung des Gefängniswiderstandes für die kurdische Freiheitsbewegung erinnert und der Toten des großen Hungerstreiks im Kerker von Amed (tr. Diyarbakir) vor 42 Jahren gedacht.
„Als Gefangene beteiligen wir uns in organisierter Form an der Offensive ,Freiheit für Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage'. Trotz der Unterdrückung, der schwierigen Bedingungen und der Angriffe in verschiedenen Formen bleiben wir der vor 45 Jahren etablierten Widerstandstradition in den Kerkern verbunden“, erklärte Deniz Kaya.
Als Beitrag zu der internationalen Kampagne für die Freilassung von Abdullah Öcalan, mit der dem seit 1999 inhaftierten kurdischen Vordenker die Beteiligung an Verhandlungen über eine Lösung der Kurdistan-Frage ermöglicht werden soll, sind die PKK- und PAJK-Gefangenen in der Türkei am 27. November 2023 in einen im Turnus geführten Hungerstreik getreten. Die Aktionsform wurde am 4. April 2024, dem 75. Geburtstag von Öcalan, in einen Kommunikationsboykott umgewandelt. Seitdem verweigerten die Gefangenen Besuche und Telefonate mit Angehörigen sowie die Teilnahme an Gerichtsverhandlungen, um auf die Isolation von Abdullah Öcalan aufmerksam zu machen und unter den gleichen Bedingungen zu leben.
Deniz Kaya erklärte den Kommunikationsboykott für beendet und betonte, dass der Kampf der Gefangenen unter allen Umständen weitergehen werde. Abdullah Öcalan habe mit seinem Konzept der demokratischen Moderne ein auf der ganzen Welt anwendbares Modell gegen Ausbeutung und Unterdrückung vorgelegt und werde isoliert, weil seine Ideen eine Gefahr für das nationalstaatliche Machtsystem darstellten. Der Kampf gegen seine Isolation habe eine universelle Dimension und betreffe nicht nur ihn als Person, vielmehr gehe es um die Idee einer gerechten Gesellschaftsordnung, so der Gefangenensprecher Deniz Kaya.