Vier Zwangsverwalter in HDP-Rathäusern eingesetzt

Das Erdoğan-Regime hat in vier weiteren Rathäusern in den Provinzen Wan und Êlih Zwangsverwalter eingesetzt.

Anstelle der gewählten HDP-Ko-Bürgermeister*innen von Ikiköprü im Kreis Qubîn (Beşiri) in der nordkurdischen Provinz Êlih (Batman) sowie Bêgirî (Muradiye), Qerqelî (Özalp) und Elbak (Başkale) in Wan (Van) wurden Zwangsverwalter ernannt.

Das Rathaus in Ikiköprü wurde heute Morgen von Soldaten umstellt, gestürmt und wird zur Stunde durchsucht. Währenddessen veröffentlichte das Innenministerium, dass der Ko-Bürgermeister Osman Karabulut wegen eines Verfahrens wegen „Mitgliedschaft in einer Terrororganisation“ abgesetzt sei und an seiner Stelle ein Zwangsverwalter ernannt wurde. Als Zwangsverwalter dient der Landrat Sinan Aşcı.

Polizei schlägt Rathaustüren ein

In Wan wurden heute Morgen anstelle der Ko-Bürgermeister*innen von Qerqelî, Dilan Örenci und Yakup Almaç, der Ko-Bürgermeister*innen von Bêgirî, Leyla Balkan und Yılmaz Şalan und des Ko-Bürgermeisters von Elbak, Erkan Acar, Zwangsverwalter ernannt. Auch hier wurden Landräte des Regimes eingesetzt.

Das Rathaus von Qerqelî wird seit gestern Abend durchsucht. Die Polizei hat die Türen eingeschlagen und lässt niemanden ins Gebäude. Auch das Rathaus von Elbak ist umstellt.

Die Ko-Bürgermeister*innen werden wegen „Mitgliedschaft“ oder „Propaganda“ für „eine Terrororganisation festgehalten.

Mittlerweile stehen damit 28 der 65 von der HDP gewonnenen Kommunalverwaltungen unter Zwangsverwaltung.