Türkische Luftwaffe bombardiert Südkurdistan

Die türkische Luftwaffe hat Dörfer an den Ausläufern der Berge Metîna und Gare in Südkurdistan bombardiert. Das ganze Ausmaß der Angriffe ist noch nicht bekannt.

Kampfbomber der türkischen Armee haben am Sonntag mehrere Dörfer in Südkurdistan angegriffen. Wie die in Silêmanî ansässige Nachrichtenagentur RojNews meldet, richteten sich die Bombardierungen gegen Ortschaften und Siedlungen an den Ausläufern der Berge Metîna und Gare im Umland von Amêdî.

Am Çiyayê Gare waren die Dörfer Gîzê und Rezikê von den Angriffen betroffen, in Metîna gab es Luftschläge gegen Sergelî. Das ganze Ausmaß der Angriffe ist derzeit noch nicht bekannt.

Rauchwolken nach Luftangriffen | Video: RojNews

Die Türkei fliegt nahezu täglich Luftangriffe auf Südkurdistan beziehungsweise das Territorium der Kurdistan-Region Irak (KRI). Dabei werden nicht nur Gebiete, in denen die Guerilla vermutet wird, angegriffen. Auch zivile Siedlungsgebiete werden systematisch bombardiert. Dennoch bleibt der von den USA und dem Irak kontrollierte Luftraum für türkische Kampfbomber frei.

Am 1. Februar waren bei zeitgleichen Luftschlägen der Türkei auf Şengal und Mexmûr in der KRI bzw. im Irak und Dêrik in Rojava neun Menschen ums Leben gekommen. Dutzende weitere Personen wurden verletzt, einige von ihnen schwer. Die internationale Gemeinschaft schweigt angesichts dieser Kriegsverbrechen des türkischen Nato-Partners.