Tödlicher Anschlag auf KNK-Vertretung in Hewlêr
In Hewlêr ist ein bewaffneter Angriff auf die Vertretung des Nationalkongress Kurdistan (KNK) verübt worden. Dabei wurde ein Delegierter erschossen.
In Hewlêr ist ein bewaffneter Angriff auf die Vertretung des Nationalkongress Kurdistan (KNK) verübt worden. Dabei wurde ein Delegierter erschossen.
In Hewlêr (Erbil) haben Unbekannte einen bewaffneten Angriff auf die Vertretung des Nationalkongress Kurdistan (KNK) verübt. Dabei wurde mindestens eine Person erschossen. Es handelt sich um Deniz Cevdet Bülbün, Delegierter des KNK, der ursprünglich aus Gever (tr. Yüksekova) in der nordkurdischen Provinz Colemêrg (Hakkari) stammt, wie der Verband mitteilte. Eine offizielle Erklärung der Sicherheitsbehörden in der Kurdistan-Region Irak (KRI) zu dem Anschlag liegt noch nicht vor.
Der KNK wurde 1999 als Zusammenschluss von politischen Parteien und Organisationen aus allen vier Teilen Kurdistans gegründet. Er verfolgt das Ziel, die nationale Einheit der Kurdinnen und Kurden zu stärken und die Zusammenarbeit politischer Parteien zu unterstützen. Gegründet wurde der Verband auf Initiative der kurdischen Befreiungsbewegung. Die Zentrale befindet sich in Brüssel.
Deniz Cevdet Bülbün
Sieben tödliche Anschläge in zwei Jahren
In der Kurdistan-Region Irak kommt es immer wieder zu Anschlägen auf Personen, die der kurdischen Bewegung nahestehen. Seit September 2021 wurden bereits sechs Menschen bei gezielten Attentaten ermordet: Hüseyin Arasan, aus der Türkei geflüchteter Aktivist und Mitglied des Vereins der Werktätigen aus Mesopotamien (KKM), der von politischen Verfolgten aus Nordkurdistan gegründet wurde; Hüseyin Türeli, ebenfalls aus Nordkurdistan geflüchteter Aktivist; Nagihan Akarsel, Akademikerin, Herausgeberin der Zeitschrift Jineolojî und Mitglied der Jineolojî-Akademie; Suheyl Xurşîd Ezîz, Autor und Historiker sowie Mitglied der Generalversammlung der Bewegung Tevgera Azadî; Zeki Çelebi, politischer Flüchtling und Mitglied im KKM sowie Yasin Bulut (Şükrü Serhed) vom Komitee der Familien von PKK-Gefallenen. In allen Fällen gilt eine türkische Urheberschaft als mehr als wahrscheinlich. Die Verantwortlichen wurden nicht ermittelt.