Der Ko-Vorsitzende der Patriotischen Union Kurdistans (Yekêtiy Nîştimaniy Kurdistan, YNK), Lahur Şêx Cengî Talabanî, hat auf einer Sitzung mit der Peschmerga-Generalkommandantur in Qelaçulan eine Beteiligung an einem innerkurdischen Krieg vehement ausgeschlossen. In einer Bewertung der Sicherheitslage in der Autonomieregion Kurdistan erklärte Talabanî, dass die Kurden gegeneinander aufgehetzt werden und er den Versuch verurteile, die Sicherheit zu zerstören. Der YNK-Vorsitzende unterstrich, dass seine Partei sich niemals daran beteiligen werde, wenn „von kurdischer Hand kurdisches Blut vergossen“ werde.
In Silêmanî gab die Initiative „Mütter mit weißen Kopftüchern“ eine Erklärung gegen die türkischen Besatzungsangriffe ab und besuchte im Anschluss die Vertretung des irakischen Parlaments. Dort wurden die Frauen vom Gorran-Abgeordneten Dr. Yusif Mehmud empfangen. Wie RojNews berichtet, sagte Mehmud in dem Gespräch, dass der türkische Staat große Ziele verfolge:
„Ich bin davon überzeugt, dass die türkischen Angriffe auch stattfinden würden, wenn die PKK-Guerilla nicht in der Region präsent wäre. Wenn es in Qendîl keine verantwortliche Kraft gäbe, wäre dort eine radikale terroristische Gruppe eingezogen. Es wäre dort wie in Tora Bora geworden und schwer unter Kontrolle zu bekommen. Das wäre für den Irak, die Türkei, den Iran und die gesamte Region ein großes Problem geworden.“ Tora Bora ist ein Höhlenkomplex in den Weißen Bergen im Osten von Afghanistan, der im Juni 2017 nach Kämpfen gegen die Taliban vom „Islamischen Staat“ eingenommen wurde.
Mehmud sagte außerdem, dass der türkische Staat den seit vierzig Jahren andauernden Konflikt über einen Dialog lösen muss. Er erklärte: „Wir schließen uns den Forderungen der Friedensmütter an. Wie viele Fraktionen im irakischen Parlament wollen wir von der PDK und der PKK, dass sie ihre Probleme mit friedlichen Methoden lösen.“