Die südkurdische Regierungspartei PDK macht die HPG für die Besatzungsangriffe der türkischen Armee auf Südkurdistan und den Tod von Peschmerga-Kämpfern bei einer Explosion am 5. Juni verantwortlich. Die HPG haben diese Behauptung dementiert und eine unabhängige Untersuchung des Vorfalls gefordert.
Daraufhin hat eine Delegation von Abgeordneten des irakischen Parlaments und des südkurdischen Regionalparlaments Dörfer in der Region Metîna besucht und Untersuchungen angestellt. In der Abordnung waren der Vorsitzende des Verteidigungs- und Sicherheitsausschusses des irakischen Parlaments und sieben weitere Abgeordnete sowie zwölf Mitglieder der südkurdischen Parlamentsausschüsse für Peschmerga, Inneres, Sicherheit, Landwirtschaft, Umwelt und Gesundheit.
Die Delegation gab nach der vor Ort geführten Untersuchung eine Erklärung ab. Im Namen der Delegation teilte der südkurdische Parlamentarier Reving Hirorî, der auch Vorsitzender des Peschmerga-Ausschusses ist, mit, dass Gespräche mit dem Gouverneur von Dihok sowie mit führenden Persönlichkeiten, Ortsvorstehern und Bewohnern der Gebiete Derkar und Batîfa geführt worden sind. Danach reiste die Delegation für Gespräche mit Anwohnern weiter in die Dörfer Kêste, Hiror und Çelka in Amêdî. Zuletzt fand ein Treffen mit dem Direktor der Ortschaft Kanî Masî und Ortsvorstehern statt.
Hirorî erklärte, dass aufgrund der türkischen Invasion zahlreiche Dörfer evakuiert worden sind. „Die Menschen mussten alles zurücklassen und flüchten. Ihre Gärten und Obstbäume sind verbrannt und beschädigt. Der Krieg und die Auseinandersetzungen haben wirklich zu großen Schäden in der Landschaft Kurdistans geführt. Die psychische Verfassung der Menschen in der Region ist aufgrund ihrer Erlebnisse negativ beeinträchtigt.“
„Der Krieg hat nur Zerstörung gebracht“ sagte Hirorî und verwies für eine Lösung auf einen Dialog. Zur Errichtung türkischer Militärstützpunkte in Südkurdistan erklärte Hirorî: „Die Präsenz einer anderen militärischen Kraft als die Sicherheitskräfte des Irak und Südkurdistans in dieser Region finden wir nicht richtig. Wie alle Mitglieder dieser Delegation will auch ich Frieden, damit die Bevölkerung der Region in Ruhe leben kann. Die Menschen wollen in ihren eigenen Dörfern in ihren Häusern in Ruhe leben. Ich gehe davon aus, dass alle Parteien in Kurdistan dieser Ansicht sind. Alle betrachten den Krieg als Verbrechen und protestieren dagegen.“
Hirorî kündigte an, dass der Untersuchungsbericht der Delegation der südkurdischen Regionalregierung und der irakischen Zentralregierung vorgelegt wird.