Qamişlo: Demonstration gegen Verrat und Besatzung

In Qamişlo hat eine Demonstration gegen Verrat und Besatzung stattgefunden. „Es sind nicht wir, die ein anderes Land besetzt haben. Unser Kampf ist unser legitimes Recht. Wir müssen uns selbst schützen“, erklärte eine Aktivistin.

In Qamişlo hat eine Demonstration gegen die türkische Invasion in Südkurdistan und den Angriff der PDK auf eine Guerillagruppe vom 26. Juli stattgefunden. Die Demonstrant:innen, darunter viele Angehörigen von Gefallenen des kurdischen Befreiungskampfes, forderten die PDK auf, ihre kriegerischen Aktivitäten gegen die Guerilla einzustellen und den Schulterschluss mit dem türkischen Staat aufzugeben. Die in Südkurdistan dominierende Partei provoziere mit ihrer Unterstützung für die Angriffe der Türkei in den Medya-Verteidigungsgebieten einen innerkurdischen Krieg, warnten die Aktivist:innen.

Eine Demonstrantin erklärte gegenüber ANF: „Der türkische Staat greift die Bevölkerung und die Guerilla in Südkurdistan an. Dieselben Täter, die Efrîn und Kobanê angegriffen haben, haben jetzt eine Familie in Konya ermordet. Warum sind die Menschen ermordet worden? Weil sie Kurden sind. Wir sind anders, wir sind nicht rassistisch und ermorden keine Menschen. Wir wollen Gerechtigkeit und Gleichheit.“

Zu dem Vorgehen der PDK sagte die Aktivistin: „Ich appelliere an unser gesamtes Volk: Protestiert gegen den türkischen Staat und die PDK. Die PDK darf sich nicht auf die Seite der Besatzer schlagen, sie muss auf der Seite des Volkes stehen. Der türkische Staat greift alle kurdischen Errungenschaften an. Es geht heute um einen Existenzkampf. Kurdische Gräber werden angegriffen, Kurden bei lebendigem Leib verbrannt. Dagegen müssen wir uns wehren. Als Angehörige von Gefallenen, als Menschen, die ihr Land lieben, als Kurden und als Frauen werden wir auf den Beinen bleiben und kämpfen, bis die Angriffe des türkischen Staates aufhören und Abdullah Öcalan das Gefängnis auf Imrali verlässt. Die Massaker müssen endlich aufhören. Wir werden uns Land niemandem überlassen. Es sind nicht wir, die ein anderes Land besetzt haben. Wir haben auch niemanden ermordet. Unser Kampf ist unser legitimes Recht. Wir müssen uns selbst schützen.“