Nach Schießerei: Minderjährige in Xelfetî freigelassen
Drei Minderjährige, die bei Razzien nach der bewaffneten Auseinandersetzung am vergangenen Samstag in der nordkurdischen Stadt Xelfetî festgenommen worden waren, wurden freigelassen.
Drei Minderjährige, die bei Razzien nach der bewaffneten Auseinandersetzung am vergangenen Samstag in der nordkurdischen Stadt Xelfetî festgenommen worden waren, wurden freigelassen.
Die Staatsanwaltschaft in der nordkurdischen Provinzhauptstadt Riha (Urfa) hat drei Minderjährige, die nach der bewaffneten Auseinandersetzung am vergangenen Samstag in der Kreisstadt Xelfetî (Halfeti) festgenommen worden waren, auf freien Fuß gesetzt. Die Kinder und Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren waren am Wochenende bei Razzien der Jandarma in Gewahrsam genommen worden, nachdem es zu einer Schießerei in einem Haus im Wohnviertel Derto (Dergili) gekommen war, bei der ein stellvertretender Kommissar einer polizeilichen Sondereinheit getötet und zwei Polizisten verletzt wurden. Im Zuge der daraufhin gestarteten und weiterhin anhaltenden Operation warfen Militärs Handgranaten in das betroffene Haus und töteten zwei Personen, die sich darin befanden.
Nach dem Vorfall waren sowohl in Xelfetî als auch in der benachbarten Kreisstadt Hewenc (Bozova) bis zu 60 Personen bei Hausdurchsuchungen festgenommen worden. In den sozialen Medien wurden Fotos veröffentlicht, auf denen Dutzende Menschen zu sehen sind, die mit auf dem Rücken gefesselten Händen auf dem Bauch liegen. Weitere Fotos zeigen einzelne Personen mit eindeutigen Folterspuren. Die Anwält*innen der Festgenommenen berichteten, dass sich alle Betroffenen aufgrund schwerer Folter im Gewahrsam Knochenbrüche zugezogen haben, viele weisen sogar Schädelfrakturen auf. Viele ihrer Mandant*innen seien wegen der erlittenen Gewalt nicht wiederzuerkennen, trotzdem werde ihnen eine ärztliche Behandlung verwehrt, beklagten die Anwält*innen am Montag.