MED TUHAD-FED: „Tore von Imrali müssen geöffnet werden“

Eine Delegation des Solidaritätsvereins der Familien von Gefangenen hat den Geburtsort Abdullah Öcalans besucht und zur Ausweitung des Widerstands gegen die Isolation des kurdischen Repräsentanten aufgerufen.

Anlässlich des Opferfests besuchte am Sonntag eine Delegation des Solidaritätsvereins der Familien von Gefangenen (MED TUHAD-FED) das Dorf Amara in der nordkurdischen Provinz Riha (tr. Urfa). In diesem Dorf wurde Abdullah Öcalan geboren. Die Delegation aus dem Vorstand des Verbandes wurde vom Bruder Öcalans, Mehmet Öcalan, und dem HDP-Abgeordneten Ömer Öcalan empfangen.

Der Ko-Vorsitzende von MED TUHAD-FED, Zeki Baran, erklärte in Amara, dass der Verband bereits zweimal im Jahr 2022 versucht habe, das Dorf zu besuchen, aber beide Male daran gehindert worden sei. Er gratulierte Öcalan und seiner Familie zum Opferfest.


Wir werden unseren Kampf für die Freiheit von Abdullah Öcalan ausweiten“

Unter Bezugnahme auf die Isolation Öcalans fuhr Baran fort: „Es wird eine unmenschliche Isolationspolitik betrieben. Das einzige Ziel dieser Politik ist es, das Band zwischen Herrn Öcalan und dem kurdischen Volk zu zerreißen. Was auch immer geschieht, die Ideen von Herrn Öcalan und sein Kampf werden nie vergessen werden, auch wenn Tausende von Jahren vergehen sollten. Deshalb müssen das kurdische Volk und die Völker des Nahen Ostens suchen, was sie verloren haben. Denn alle politischen, wirtschaftlichen und administrativen Krisen sind heute mit der gegen Öcalan verhängten Isolation verbunden. Deshalb muss Herr Öcalan so schnell wie möglich seine körperliche Freiheit wiedererlangen. Das kurdische Volk sollte seine Initiativen ausweiten und seine Bemühungen fortsetzen.“

Öcalan ist der Ansprechpartner für Frieden“

Der HDP-Abgeordnete Ömer Öcalan berichtete, dass im Jahr 2015 mit dem Abbruch der Friedensgespräche durch das AKP/MHP-Regime die Isolation Abdullah Öcalans verschärft wurde: „Unsere Tür ist immer offen für das kurdische Volk, denn die Ideen von Rêber Apo finden in den Herzen des kurdischen Volkes ihren Widerhall. Auch der türkische Staat muss sich mit dieser Situation auseinandersetzen. Aktuell herrscht in vier Teilen Kurdistans Krieg. Um diesen Krieg zu verhindern und das Blutvergießen zu beenden, muss die Isolation von Rêber Apo beendet und es muss ein Dialog aufgenommen werden. Der einzige Ansprechpartner für Frieden im Nahen Osten ist Herr Öcalan.“

Die Tore von Imrali müssen sich öffnen“

Mehmet Öcalan sagte, dass es seit drei Jahren keinen Kontakt mehr mit seinem Bruder gebe: „Das Besuchsverbot muss sofort aufgehoben werden. Das Gesetz auf der Insel Imrali ist außer Kraft gesetzt worden. Das ist inakzeptabel. Das Gesetz sollte in allen Gefängnissen gleich sein. Die Tore von Imralı sollten für Anwälte, Familienangehörige und Delegationen geöffnet werden. Wenn diese Tür geöffnet wird, wird im Nahen Osten Frieden herrschen. Alles andere wird weder dem türkischen, kurdischen und arabischen Volk noch den anderen Völkern nützen. Denn die Isolationspolitik erfasst das ganze Land.“