Mahnwache für Yasin Bulut in Silêmanî

Das Gefallenenkomitee der PKK hat bei einer Mahnwache in Silêmanî die lückenlose Aufklärung des Mordes an Yasin Bulut gefordert. Das langjährige Mitglied des Komitees war vor drei Wochen Opfer eines tödlichen Anschlags geworden.

Das PKK-Komitee „Solidarität mit den Gefallenenfamilien“ hat die lückenlose Aufklärung des Mordes an Yasin Bulut gefordert. Drei Wochen nach dem tödlichen Attentat auf das langjährige Mitglied des Komitees seien die Verantwortlichen noch immer auf freiem Fuß und von den Sicherheitsbehörden angekündigte Beweise nicht vorgelegt worden, kritisierte Armanc Hemereş bei einer Mahnwache in Silêmanî. Das Sit-in fand am Ort des Anschlags auf Bulut im Viertel Çarçira statt.

Yasin Bulut (Şükrü Serhat) war seit 1978 PKK-Mitglied und wurde am 17. September auf dem Weg in ein Krankenhaus mit vier Kugel niedergestreckt. Die PKK macht den türkischen Geheimdienst MIT für den Mord verantwortlich. Einen Tag vor dem Attentat auf den 64-Jährigen war Ferhat Barış Kondu, ein Geflüchteter aus Nordkurdistan, in Silêmanî Opfer eines Anschlags geworden. Er überlebte den Kugelhagel, wurde am Arm verletzt.

Zwar hatte Zanyarî, der Nachrichtendienst der Patriotischen Union Kurdistans (YNK), bereits früh die Festnahme der Täter beider Attentate verlauten lassen. In Gewahrsam genommene Personen würden nach Angaben des Gefallenenkomitees der PKK aber nicht mit dem Anschlag auf Yasin Bulut in Verbindung gebracht. „Wir wissen, wer die wahren Täter sind. Wir kennen auch ihren Aufenthaltsort. Sie sind in Hewlêr“, sagte Armanc Hemereş. Damit deutete der Aktivist an, dass die Verantwortlichen des Anschlags von Sicherheitskräften der in Südkurdistan dominierenden PDK (Demokratische Partei Kurdistans) womöglich geschützt werden.

Wöchentliche Mahnwache angekündigt

„Wir appellieren erneut an die zuständigen Behörden: Der Mord an unserem Weggefährten Yasin Bulut muss restlos aufgeklärt werden. Findet die Täter, stellt sie vor Gericht“, forderte Hemereş im Namen des Gefallenenkomitees. Zudem kündigte die Intiative an, jeden Freitag in Çarçira zusammenzukommen, um Gerechtigkeit für Yasin Bulut und die Ahndung der Täter einzufordern.