KKM informiert UN-Vertretung über Anschläge in Silêmanî

Der Arbeiterverein KKM hat die UN-Vertretung in Silêmanî über die Bedrohung seiner Mitglieder durch den türkischen Geheimdienst MIT informiert. Hintergrund waren die Attentate auf das PKK-Mitglied Yasin Bulut und den Arbeiter Ferhat Barış Kondu.

Der Verein der Werktätigen aus Mesopotamien (Komeleya Karkerên Mezopotamyayê, KKM) hat die UN-Vertretung über die Attentate in Silêmanî und die Bedrohung seiner Mitglieder in Südkurdistan durch den türkischen Geheimdienst MIT informiert. Eine Delegation des Vereins besuchte zu diesem Zweck den Sitz der UN in Silêmani, ein weiteres Gespräch ist in der UN-Vertretung in Bagdad geplant.


Wie der KKM am Montag in Silêmanî mitteilte, ging es in dem Gespräch insbesondere um die Anschläge auf das Vereinsmitglied Ferhat Barış Kondu und das PKK-Mitglied Yasin Bulut. Kondu ist vor knapp zwei Wochen an seinem Arbeitsplatz angeschossen und schwer verletzt worden. Bulut, ein langjähriges Mitglied der kurdischen Befreiungsbewegung, wurde einen Tag später mit vier Schüssen auf offener Straße exekutiert. Der KKM ist davon überzeugt, dass der türkische Nachrichtendienst für die Attentate verantwortlich ist. Darüber hinaus werden zahlreiche Mitglieder des Arbeitervereins telefonisch bedroht und zur Spitzeltätigkeit aufgefordert. Der UN-Vertretung in Silêmanî wurden als Beleg Telefonnummern und Tonmitschnitte vorgelegt. Laut KKM wurde der Delegation zugesichert, dass die UN das Vorgehen verfolgen und mit den Sicherheitskräften in Südkurdistan in Kontakt treten werden.

Im Verein KKM sind Menschen organisiert, die in Nordkurdistan politisch verfolgt werden und von den Vereinten Nationen als Flüchtlinge anerkannt worden sind. Viele von ihnen saßen bereits jahrelang in türkischer Haft, weil ihre legalen politischen Tätigkeiten von der Justiz kriminalisiert wurden. Anderen drohen aktuell langjährige Gefängnisstrafen wegen Terrorvorwürfen .