In Südkurdistan ist ein langer Marsch gegen die türkischen Besatzungsangriffe gestartet. Startpunkt war die Stadt Koye im Gouvernement Hewlêr, das Ziel der Demonstration ist die Behdînan-Region. Aufgerufen zu der Aktion hat die Jugendinitiative Südkurdistan.
Die Teilnehmenden kamen am Mittwochvormittag im Xoşke-Firişte-Park in Koye zusammen und verurteilten die türkische Invasion in Südkurdistan und die Kollaboration des Barzanî-Clans. Auf der Demonstration werden Bilder von Abdullah Öcalan und gefallenen Guerillakämpfer:innen getragen. Auch Bilder des Mitte Mai auf offener Straße in Silêmanî erschossenen Mehmet Zeki Çelebi werden mitgeführt. Çelebi stammte aus Nordkurdistan und hatte die Türkei aufgrund von politischer Verfolgung verlassen müssen. Der Mord an ihm ist nach wie vor nicht aufgeklärt, hinter dem gezielten Anschlag wird der türkische Geheimdienst MIT vermutet.
Der lange Marsch durch Südkurdistan findet parallel zu ähnlichen Demonstrationen der kurdischen Jugendbewegung in Europa und Rojava statt. Vor einem Jahr ist eine Demonstration von „lebenden Schutzschilden” von Koye nach Behdînan von Sicherheitskräften der PDK gestoppt und verboten worden. An der heute gestarteten Aktion nimmt auch eine internationalistische Delegation teil, die auf Deutsch, Englisch und Spanisch twittert.