Startschuss für langen Jugendmarsch in Dortmund

In Dortmund ist der Startschuss der Demonstration „Langer Marsch 2022“ der kurdischen Jugendbewegung gefallen. In diesem Jahr liegt der Fokus auf der türkischen Invasion in Südkurdistan.

In Dortmund ist an diesem Sonntag der Startschuss für den „Meşa Dirêj“ (Langer Marsch) der kurdischen Jugendbewegung gefallen. Zentrales Anliegen der traditionellen Demonstration ist die Freiheit von Abdullah Öcalan. In diesem Jahr liegt der Fokus auf der Invasion der Türkei in Südkurdistan. Seit Mitte April führt der türkische Staat wieder einen Angriffskrieg gegen das südliche Kurdistan. Mit der Veranstaltung will die Jugendbewegung ein kraftvolles Zeichen der Solidarität an die Guerilla senden, die sich als einzige Kraft der angestrebten Besatzung Südkurdistan widersetzt.


Insgesamt vier Tage lang wollen die Teilnehmenden des langen Marsches, Aktivistinnen und Aktivisten der Jugendorganisationen TCŞ und TekoJIN sowie internationalistische Menschen, unter dem Motto „Verteidige Kurdistan!“ durch Nordrhein-Westfalen demonstrieren. Zum Auftakt gab es am Dortmunder Hauptbahnhof kurze Redebeiträge, zudem wurde zu kurdischen Liedern getanzt. Trotz regnerischem Wetter ist die Stimmung bei der Demonstration kämpferisch, das Ziel der heutigen Etappe ist Essen. Über Duisburg soll der Marsch dann am Mittwoch in Düsseldorf enden.

Mehrtägige Demonstrationen der kurdischen Jugendbewegungen finden derzeit auch in Frankreich, Griechenland, England, Schweden und in der Schweiz statt.