PDK stoppt Demonstration von „lebenden Schutzschilden”
Eine Demonstration von „lebenden Schutzschilden” gegen die türkische Besatzungsoperation in Südkurdistan ist auf dem Weg in die Behdînan-Region von der PDK-Sicherheit gestoppt worden.
Eine Demonstration von „lebenden Schutzschilden” gegen die türkische Besatzungsoperation in Südkurdistan ist auf dem Weg in die Behdînan-Region von der PDK-Sicherheit gestoppt worden.
Sicherheitskräfte der südkurdischen Regierungspartei PDK (Demokratische Partei Kurdistans) haben eine Demonstration von „lebenden Schutzschilden” am Kontrollpunkt Dêgele nahe Koye gestoppt. Den Beteiligten der Initiative der „Patriotischen Jugendbewegung Südkurdistans“ und der „Bewegung junger revolutionärer Frauen“ gegen die seit April andauernde türkische Invasion in der Autonomieregion wird es verwehrt, die Passierstelle zu durchqueren. Die Organisator:innen haben angekündigt, einen Sitzstreik durchzuführen, sollte die Blockade nicht beendet werden.
Die Aktion der „lebenden Schutzschilde”, an der sich auch ältere Menschen beteiligen, darunter Mütter und Väter von Aktivist:innen der Jugendbewegung, läuft seit Sonntagvormittag im Rahmen der ausgerufenen Mobilmachung. Startpunkt war die Stadt Koye im Gouvernement Hewlêr, das Ziel der Demonstration ist die Behdînan-Region. Ob die Aktion fortgesetzt werden darf oder aufgelöst wird, soll nach Angaben der PDK-Sicherheit am Checkpoint Dêgele der Gouverneur von Hewlêr, Omed Khoshnaw, entscheiden.
Marsch der lebenden Schutzschilde
Seit dem 23. April werden die Regionen Zap, Avaşîn und Metîna auf dem Territorium der Kurdistan-Region Irak (KRI) von der türkischen Armee angegriffen. Offiziell richtet sich die Invasion gegen die PKK, die Türkei bombardiert neben Rückzugsgebieten der Guerilla aber auch systematisch zivile Siedlungsgebiete. Etwa zwei Dutzend Dörfer im türkisch-irakischen Grenzgebiet wurden bereits entvölkert, die türkische Armee errichtet zudem neue Militärstraßen mit dem Ziel einer Pufferzone in der Region.