Südkurdische Jugendbewegung schließt sich Mobilmachung an

Die Jugendbewegung in Südkurdistan hat sich der Mobilmachung gegen die türkische Invasion in den Medya-Verteidigungsgebieten angeschlossen.

Die „Patriotische Jugendbewegung Südkurdistans“ und die „Bewegung junger revolutionärer Frauen“ haben sich der von den Komalên Ciwan („Gemeinschaften der Jugend“, kurz KC) ausgerufenen Mobilmachung angeschlossen und bekanntgegeben, am Widerstand gegen die türkische Invasion in den Medya-Verteidigungsgebieten teilzunehmen. „Wir haben entschieden, mit der Guerilla Schulter an Schulter gegen die Feinde Kurdistans vorzugehen“, erklärte ein Sprecher der Jugendbewegung am Freitag in Qendîl. „Wir werden nicht zulassen, dass die schmutzigen Ambitionen des Feindes wahr werden“, hieß es weiter.

Die KC hatten wenige Tage nach Beginn der andauernden Besatzungsoperation der türkischen Armee am 23. April in den Regionen Zap, Avaşîn und Metîna eine Mobilmachung eingeleitet. „Der türkische Staat hat seine Invasionsangriffe in Südkurdistan inzwischen ausgeweitet. Für seine Ziele setzt er unter anderem auch dschihadistische Söldner ein. Die PKK und die Kämpferinnen und Kämpfer der Freiheitsguerilla sind die größte Kraft, die sich dagegenstellt“, ließ die südkurdische Jugendbewegung zu ihrem Entschluss verlautbaren. Die Erklärung wurde am Grab von Kasim Engin (Ismail Nazlikul) abgegeben. Der kurdische Revolutionär war ein führendes Mitglied der PKK und starb am 27. Mai 2020 bei einem Luftangriff der Türkei auf die südkurdische Region Bradost.

„Die Angriffe des türkischen Staates auf Südkurdistan finden mit der Zustimmung internationaler und regionaler Kräfte statt. Doch die Regierung der Autonomieregion schweigt – im Einklang mit ihren Interessen. Sie tut so, als gäbe es keinen Angriff auf Kurdistan.“ Die Jugendbewegung wolle dies nicht länger hinnehmen. Seit dem vergangenen Wochenende macht auch die kurdische Jugendbewegung in Europa (Tevgera Ciwanên Şoreşger) mobil gegen den türkischen Expansionsmus im Mittleren Osten.