Kurdische Jugendbewegung in Europa ruft Mobilmachung aus

„Niemand sollte mehr fragen, wann und wo eine Aktion stattfindet. Wir sind immer und überall aktiv“, erklärt die kurdische Jugendbewegung in Europa und ruft die kurdische und internationalistische Jugend zur Mobilmachung gegen den Faschismus auf.

Die kurdische Jugendbewegung in Europa (Tevgera Ciwanên Şoreşger) macht mobil gegen den türkischen Expansionsmus im Mittleren Osten. Das wurde nach einer Sitzung des Exekutivrats angekündigt, an der Mitglieder aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz teilnahmen.

In der Erklärung weist die Jugendbewegung auf die Dimension der Angriffe des türkischen Staates hin und bewertet die aktuelle Militäroperation in Südkurdistan als versuchten Völkermord. Die faschistische AKP/MHP-Regierung mache die eigene Existenz von der Vernichtung des kurdischen Volkes abhängig und habe dafür alle staatlichen Mittel in Bewegung gesetzt. Betroffen seien alle Teile Kurdistans. Die Vernichtungspolitik des türkischen Staates richte sich insbesondere gegen Abdullah Öcalan als Schlüsselfigur für eine Lösung der kurdischen Frage. „Die Erdogan-Regierung und die unter seinem Befehl stehenden Banden bewegen sich daher im Laufschritt auf das eine Ende zu“, so die kurdische Jugendbewegung:

„Es ist kein Zufall, dass die türkische Invasion in Metîna, Zap und Avaşîn am 24. April, dem Jahrestag des Genozids an den Armeniern, begonnen hat. Die Botschaft ist eindeutig: Jetzt soll der Genozid am kurdischen Volk vollendet werden. Die Freiheitsguerilla Kurdistans, die sich mit der Philosophie von Rêber Apo [Abdullah Öcalan] für den Kampf gewappnet hat, leistet dagegen Widerstand und hat bereits jetzt einen bedeutenden Platz in der Befreiungsgeschichte unseres Volkes eingenommen. Der Guerillawiderstand gegen Tausende Soldaten, Drohnen, F-16-Bomber und chemische Kampfstoffe ist auch in der weltweiten revolutionären Geschichte von großer Bedeutung. Wir sind von dem Widerstand und dem Sieg der Guerilla überzeugt, aber als Apocu-Jugend sind wir uns auch der eigenen Verantwortung bewusst.“

Früher sei die Guerilla auf Demonstrationen oft angefeuert worden, ein freies Kurdistan zu erkämpfen. Diese Parole habe heute keine Gültigkeit mehr, weil der Kampf auf allen Ebenen und überall geführt werden müsse. Parallel zum Guerillakampf werde die Jugendbewegung überall gegen die auf einen Völkermord abzielenden Angriffe Widerstand leisten und damit die Freiheit von Abdullah Öcalan in einem freien Kurdistan durchsetzen:

„Niemand sollte mehr fragen, wann und wo eine Aktion stattfindet. Wir sind immer und überall aktiv. In diesem Sinne rufen wir die Jugend Kurdistans sowie die revolutionäre, demokratische und antifaschistische internationalistische Jugend im Rahmen unserer Mobilmachung dazu auf, sich an unserem Kampf zu beteiligen und geballten Widerstand gegen die massiven Angriffe des Faschismus zu leisten.“