Das Mostra de Cinema Kurd (Kurdisches Filmfestival) wird am morgigen Freitag zum siebten Mal in Barcelona eröffnet. Das kurdische Filmfestival in Barcelona möchte die Erzählungen kurdischer Regisseur:innen über die in Kurdistan lebenden Völker und deren Geschichten zugängig machen.
Die Solidaritätsplattform Azadî und IVARDIA Produccions organisieren das jährliche Filmfestival nach eigenen Angaben, um als Sprachrohr der Kultur, Traditionen und des Kampfes des kurdischen Volkes zu fungieren.
„Kultur und Kampf gehen Hand in Hand“
Auf ihrer Website schreiben sie hierzu: „Kultur und Kampf gehen im Fall Kurdistans seit fast 50 Jahren Hand in Hand, um dem kapitalistischen und patriarchalen System die Stirn zu bieten.“ Das kurdische Volk „lebt und überlebt nicht, weil dieser Widerstand voller Zukunft und Hoffnung steckt, in Form politischer und sozialer Projekte in der gesamten Region, denen wir besondere Bedeutung beimessen. Wir tun dies, weil wir, wie die Kurdische Befreiungsbewegung sagt, glauben, dass ‚der Widerstand des Volkes und die legitime Selbstverteidigung ein Mittel sind, um Frieden und Gerechtigkeit im Nahen Osten zu erreichen‘. Viele der Filme sind ein Abbild der Rätedemokratie, des Kampfs für die Befreiung der Frau und die in der Region entwickelte soziale Ökologie […]“.
Das Festival, das sowohl Spiel- als auch Dokumentarfilme umfasst, zielt darauf ab, diese Stimmen und Geschichten Barcelona näher zu bringen. Zum Lernen und Teilen. Um eine Debatte anzustoßen und Alternativen zu entwickeln.
Programm des dreitägigen Filmfestivals
Freitag, 9. Mai im Can Batlló
18.30 Uhr Eröffnung des siebten Mostra de Cinema Kurd de Barcelona mit Gespräch mit einem Vertreter der Demokratischen Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens.
20.00 Uhr Vorführung des Films „Kobanê“ (2023), produziert von der Filmkommune Rojava (Komîna Fîlm a Rojava) unter der Regie von Özlem Yaşar.
Samstag, 10. Mai im Kino Zumzeig
11.30: Zwei Produktionen des KEZI-Kollektivs: „Xewa Mirinê“ (dt. der schlafende Tod) ein Kurzfilm der Regisseurin Zîlan Hemo, und „Nameyên ji Şengal“ (Briefe aus Şengal) ein Spielfilm von Dêrsim Zêrevan.
16:00: Kurzfilm des KEZI-Kollektivs: „Xewn“ (Traum) von Gulê Welat.
Dokumentarfilm: „Hêza“ produziert von der Filmkommune Rojava unter der Regie von Derya Deniz.
18:00 Uhr: Dokumentarfilm: „Lêgerîn, auf der Suche nach Alina“ von Maria Laura Vasquez und Dêrsim Zêrevan.
Die Eintrittskarten für jede Veranstaltung kosten 6 €.
Im Kino Zumzeig wird auch eine Fotoausstellung von Alba Cambeiro, Dorean Solfa und Gulê Welat zu sehen sein.
Sonntag, 11. Mai im Ca la Panarra
12:00: Vorführung des Dokumentarfilms „Naharina“ produziert von Directa und der Filmkommune Rojava unter der Regie von Ferran Domenech Tona und Maria Recreo.
14:00: Präsentation des Buches: „En el foc de la revolució de les dones de Rojava“ des Andrea Wolf Instituts.
16:00 Uhr: Vorführung des Dokumentarfilms „Liebe im Angesicht von Genozid“, produziert von der Filmkommune Rojava unter der Regie von Şêro Hindê.
17:30: Vorführung des Dokumentarfilms „Extranjero“ von Regisseur Alfonso Gastiaburo.
Das Filmfestival findet um 19 Uhr mit einem Konzert von Silvia Tomàs seinen feierlichen Abschluss.