Seit dem 15. Juni versucht die türkische Armee am Boden und in der Luft die Region Heftanîn zu erobern. Die Guerilla leistet dagegen massiven Widerstand. Es gelingt den mobilen Guerillaeinheiten, das Gebiet zu kontrollieren und der türkischen Armee immer wieder schwere Schläge zu versetzen. Die „Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans“ (KCK) hat eine Erklärung zu den Auseinandersetzungen abgegeben. Die KCK betrachtet die Angriffe als Zeichen der Schwäche des AKP/MHP-Regimes und erklärt: „Der Widerstand des kurdischen Volkes gegen die völkermörderischen Angriffe des Regimes macht es noch aggressiver. Wie alle Regierungen, welche die Existenz des kurdischen Volkes und sein demokratisches Leben nicht anerkennen, wiederholt auch die aktuelle Regierung jeden Tag ihre Auslöschungsdrohungen. Sie setzt all ihre Kraft ein, um den Willen der Kurdinnen und Kurden zu brechen.
Die kurdenfeindliche AKP/MHP-Regierung begann am 15. Juni einen neuen intensiven Angriff. Mit blinder Feindschaft griff sie Şengal und Mexmûr an. Das hat erneut den menschenfeindlichen Charakter der aktuellen Regierung der Türkei verdeutlicht. Sie macht keinen Unterschied zwischen Guerillakämpfer*innen und Zivilist*innen. Das hat der Tod von fünf Kurden in Şeladîze und Metîna gezeigt. Unserem Volk sprechen wir unser aufrichtiges Beileid aus und bekunden in Verbundenheit mit den Gefallenen, den Kampf gegen die Invasion auszuweiten.
Südkurdistan soll besetzt werden
Mit den Angriffen am 15. Juni auf Mexmûr und Şengal wurde eine Invasion in der Region Heftanîn in den Medya-Verteidigungsgebieten eingeleitet. Das Ziel dieser Angriffe ist nicht allein die Guerilla, sondern Ausweitung der Besatzung von Südkurdistan. Es geht um die vollständige Besetzung und Annexion Südkurdistans. Die PKK ist das Haupthindernis für diese Politik und der türkische Staat versucht mit seinen Angriffen, dieses Hindernis aus dem Weg zu räumen.
Die Guerilla wird um jeden Preis Widerstand leisten
Die kurdische Freiheitsbewegung und ihre Guerilla leisten überall gegen diese Angriffe aufopferungsvoll Widerstand, denn sie wissen, dass das Ziel des türkischen Staates die Vernichtung der Kurdinnen und Kurden ist. Die Guerilla hat mit ihren schweren Schlägen gegen den türkischen Staat in der Region Heftanîn erneut gezeigt, dass das Regime sein mörderisches Ziel niemals erreichen wird. Die Guerilla leistet weiter wie seit 36 Jahren Widerstand und wird bis zur Befreiung des kurdischen Volkes und der Garantie seiner Rechte weiterkämpfen. Was auch immer der Preis sein mag, der Widerstand geht weiter und der Kolonialismus wird besiegt werden.
Die Guerilla ist die Würde und Zukunft des kurdischen Volkes
Wir gratulieren der Guerilla und dem gesamten Kommandostab dafür, dass sie in Heftanîn erneut die Entschlossenheit des kurdischen Volkes und seinen Willen zur Freiheit offenbart haben. Die Guerilla ist die Würde und die Zukunft des kurdischen Volkes. Der türkische Staat greift die Guerilla seit vierzig Jahren an und versucht sie zu vernichten. Dagegen hat die Guerilla mit größter Opferbereitschaft widerstanden und für das kurdische Volk wichtige Werte geschaffen. So wird es auch heute sein. Die Opfer, die jetzt erbracht werden, werden wichtige Errungenschaften und Entwicklungen hervorbringen. Unser Gefallener Mazlum Doğan hat den Satz ‚Widerstand heißt Leben‘ geprägt. Dieser Satz beweist sich jeden Tag von Neuem und spiegelt sich in den demokratischen Errungenschaften wider.“
Die KCK ruft die kurdische Jugend auf, sich der Guerilla anzuschließen, und betont, dass die Guerilla mit jedem feindlichen Angriff größer und entschlossener geworden sei.