Guerilla schlägt in Heftanîn und Nordkurdistan zu

Bei Guerillaaktionen in Heftanîn, Şemzînan und den Cûdî-Bergen sind nach HPG-Angaben mindestens 31 Soldaten der türkischen Armee getötet worden.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat sich zu Guerillaaktionen in Nord- und Südkurdistan geäußert. Die Erklärung beginnt mit einer Auflistung der Widerstandsaktionen in dem Guerillagebiet Heftanîn, in dem die türkische Armee in der vergangenen Woche eine Invasion gestartet hat.

Demnach hat die Guerilla am 23. Juni eine Sabotageaktion gegen eine türkische Militäreinheit auf dem Girê Şehîd Bêrîvan durchgeführt. Dabei wurden zwei Soldaten getötet und zwei weitere verletzt.

Am heutigen Morgen wurde ein Soldat auf dem Tepê Dupişk erschossen. Um sieben Uhr morgens führte eine Einheit der Frauenguerilla YJA-Star von drei Seiten aus einen Angriff aus dem Nahabstand auf eine Gruppe Soldaten durch, die sich auf dem Weg vom Girê Şehîd Bêrîvan in das Gebiet Şehîd Dersim befand. Dabei wurden zehn Soldaten getötet. Die Kämpferinnen verhinderten über einen längeren Zeitraum, dass die türkische Armee die Toten bergen konnte.

Weiter heißt es in der HPG-Erklärung: „Seit dem gestrigen Abend bombardiert die türkische Besatzungsarmee die Gebiete Geliyê Pisaxa und Şeşdarê mit Haubitzen, Kampfhubschraubern und Kampfflugzeugen. Am heutigen Morgen sind in Şeşdarê heftige Gefechte zwischen unseren Kräften und den Besatzern ausgebrochen. Weitere Informationen werden veröffentlicht, sobald sie gesichert vorliegen.“

Guerillaaktionen in Şemzînan

In Şemzînan (Şemdinli, Provinz Colemêrg/Hakkari) hat die Guerilla am 22. Juni eine Sabotageaktion gegen ein Militärfahrzeug auf der Straße zwischen den Militärposten Xapuşkê und Silort durchgeführt. Das Fahrzeug wurde vollständig zerstört, die Anzahl der Toten und Verletzten war nicht feststellbar.

Am 23. Juni wurde ein Soldat von der YJA-Star im Gebiet Girê Şikêr erschossen. Das Gebiet wurde im Anschluss von der türkischen Armee mit Haubitzen, Granaten und Panzern bombardiert.

Soldaten und Kontras in Şirnex getötet

In den Cûdî-Bergen in Şirnex (Şırnak) hat die YJA-Star eine Sabotageaktion gegen eine Militärkolonne gepanzerten Fahrzeuge durchgeführt. Die Kolonne fuhr von Korsê Kiça Richtung Şirnex. Ein Kirpi wurde vollständig zerstört, 13 Soldaten kamen ums Leben.

Weiter heißt es in der HPG-Erklärung: „Die Personen, die am Berg Cûdî zwischen Sefine und Dergulê einen Militärweg anlegen, sind von unseren Kräften diverse Mal verwarnt worden, damit sie nicht mit dem Feind kollaborieren. Gegen diese Kontras, die unsere Warnungen nicht beachtet haben, hat am 16. Juni eine Bestrafungsaktion stattgefunden. Als Ergebnis dieser Aktion wurden vier Kontras bestraft. Der türkische Besatzerstaat stellt diese Personen als Zivilisten dar und versucht damit zu vertuschen, dass sie gegen das Volk Kurdistans, seine Natur und Guerilla mit dem Feind zusammenarbeiten. Ebenfalls am 16. Juni sind vier Fahrzeuge, ein Bagger und ein Transporter, die beim Bau eines Militärweges zum Gebiet Navsera Cûdî eingesetzt wurden, angezündet und zerstört worden. Die dort arbeitenden Personen sind ein weiteres Mal von unseren Kräften verwarnt worden.“