Immer neue Berichte über Korruption durch Zwangsverwalter

Servet Yenitürk (AKP) war im vergangenen Jahr vom Zwangsverwalter eingesetzter Chef des Sportvereins der Stadtverwaltung von Wan. Er veruntreute Gelder und verbreitete Antipropaganda gegen die HDP.

2016 wurde zum ersten Mal ein Zwangsverwalter in der Stadtverwaltung von Wan (Van) eingesetzt. Der ehemalige Gouverneur Murat Zorluoğlu ernannte am 6. Januar 2018 Servet Yenitürk zum Zwangsverwalter des Fußballvereins Vanspor. Yenitürk stürzte den Verein in kürzester Zeit in Schulden und letztendlich in den Bankrott. Der Verein ging insolvent und alle Einkünfte des Vereins flossen auf das Konto des Zwangsverwalters.

Darüber hinaus hatte Servet Yenitürk in einem Schreiben vom 19. September gegenüber AKP-Ministern und Abgeordneten erklärt: „In Ostanatolien und insbesondere in Van gibt es seit Jahren ein Problem, Jugendliche werden verführt und als Militante der Organisation in die Berge gebracht, andere wurden in den Drogensumpf getrieben. Dies ist eine unbestreitbare Realität. Eine der Hauptursachen dafür ist, dass die HDP in der Region die Wahlen gewinnt. In diesem Zusammenhang werden der Sport der Stadtverwaltung und einige Teams der Region als Mittel zur Erreichung der eigenen Ziele benutzt.“

Weiter schreibt er: „Bei den vor uns liegenden Regionalwahlen brauchen wir von Ihnen Hilfe, damit unsere Stadtverwaltung von neuem die Stärke unserer Nation gewinnt. Damit wir die Kommunalwahlen in unserem Sinne nutzen und gleichzeitig mehr Jugendliche erreichen können, brauchen wir von Ihnen materielle und moralische Unterstützung.“

Klub in den Konkurs geführt

Nachdem er den Klub selbst um 48.000 TL belieh, ließ er den Verein Konkurs gehen. Deshalb gehen alle offiziellen Gelder an den Verein auf sein privates Konto. Er strich außerdem den ehemaligen Ko-Bürgermeister der HDP von Wan, Bekir Kaya, aus der Mitgliederliste des Vereins.

Während der Zwangsverwaltung unterstützten Unternehmen und Konzerne wie VASKI und Türkerler den Verein. Wohin diese Gelder geflossen sind, bleibt unbekannt.