Güven: Wir betteln um nichts, wir werden den Widerstand steigern

Die Ko-Vorsitzende des DTK und Abgeordnete der HDP, Leyla Güven, kam mit Familienangehörigen der bei der Zerstörung von Cizîr ermordeten Menschen zusammen.

Die Abgeordnete der Demokratischen Partei der Völker (HDP) und Ko-Vorsitzende des Demokratischen Gesellschaftskongresses (DTK), Leyla Güven, kam heute mit Familienangehörigen der Opfer der Massaker von Cizîr (Cizre) von 2015‒2016 zusammen. Das Treffen fand im HDP-Kreisverband statt. Unter den Teilnehmenden befanden sich auch die Abgeordnete Saliha Aydeniz sowie verschiedene Ko-Bürgermeister*innen.

Cizîr hat Geschichte geschrieben

Güven erklärte, dass der Widerstand von Cizîr in die Geschichte eingegangen ist. Sie erinnerte an die bei den Massakern durch den türkischen Staat ermordeten Ko-Vorsitzenden des Volksrats von Cizîr, Mehmet Tunç und Asya Yüksel, und sagte: „Wir werden die Täter ans Tageslicht bringen. Sie werden nicht im Dunkeln bleiben.“

Ein Bündnis wird den Erfolg bringen

Zur Ernennung von Zwangsverwalter in kurdischen Städten und Kommunen sagte Güven: „Die Zwangsverwalter haben das Geld des Volkes geraubt. Überall ist das deutlich geworden. Sie schreiben gefälschte Rechnungen und stehlen das Geld der Bevölkerung. Niemand sollte sich über die Reaktion der Bevölkerung wundern. Es wird versucht, mit verschiedenen Strafverfahren und Komplotten unsere Kommunalverwaltungen in die Hände zu bekommen.“ Die Abgeordnete betonte, dass man sich nicht beugen werde. „Es muss ein kurdisches Bündnis aufgebaut werden. Entweder bilden wir eine solche Allianz und sind erfolgreich oder die Herrscher werden ihre schmutzigen Spiele weiterhin mit unserem Land treiben“, so Güven.

Gedenken an Gefallene im Hungerstreik

Leyla Güven gedachte auch den Gefallenen im Hungerstreik und hob hervor: „Wir betteln bei niemanden. Wir werden unseren eigenen Widerstand stärken und zu 100 Prozent erfolgreich sein.“ Güven besuchte die Familie von Mahsum Pay, der sich aus Protest gegen die Isolation Abdullah Öcalans das Leben genommen hatte.