Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat einen Bericht über den Krieg in Kurdistan im ersten Monat des Jahres veröffentlicht. Demnach sind im Januar 2024 im Zuge der türkischen Invasion im Süden Kurdistans 99 Soldaten ums Leben gekommen, zwölf Soldaten wurden verletzt. Drei Guerillakämpfer sind im Widerstand gefallen.
Ergebnisse der Guerillaaktionen
Die YJA Star (Verbände freier Frauen) und HPG haben 79 gesonderte Aktionen gegen die türkischen Besatzungstruppen durchgeführt, eine davon war die revolutionäre Operation im Widerstandsgebiet Girê Amêdî im Zap. Bei diesen Aktionen sind 21 feindliche Stellungen, fünf Überwachungskameras, ein Militärfahrzeug, ein Waffenlager, zwei Logistiklager, drei Container, zwei Radarsysteme, eine Thermalkamera und zwei A4-Waffen zerstört worden. Die Guerilla beschlagnahmte zwei automatische BKC-Waffen, sieben Infanteriegewehre vom Typ MPT, fünf Granatwerfer, fünf Thermalfernrohre, sieben Nachtsichtgeräte und weitere militärische Ausrüstung der türkischen Armee.
Angriffe der türkischen Armee
Wie aus dem Bericht hervorgeht, sind die Guerillagebiete im Januar 238 Mal von der türkischen Luftwaffe bombardiert worden. Die türkischen Truppen setzten in sechs Fällen unkonventionelle Sprengmittel gegen Guerillastellungen ein, zudem kam es zu 18 Angriffen mit Sprengstoff-Drohnen.
„Die Guerilla hat die Kampfrichtung für 2024 festgelegt“
„Die Freiheitsguerilla Kurdistans hat ihren historischen Widerstand gegen die Politik der Verleugnung, der Vernichtung, des Völkermords und der Isolation sowie gegen die Besatzungsangriffe im ersten Monat des Jahres 2024 ununterbrochen fortgesetzt“, erklären die HPG zu der Bilanz. Die Guerilla habe auch unter den schwierigen Winterbedingungen auf jede Angriffsform des türkischen Staates reagiert und eine wichtige Performance an den Tag gelegt. Die mit großer Kreativität und professioneller Taktik durchgeführten Aktionen bewerten die HPG als Beweis für die Richtigkeit ihrer Kriegsdoktrin:
„Es hat sich ein weiteres Mal gezeigt, dass die Guerilla der demokratischen Moderne mit ihrer apoistischen Opferbereitschaft, Entschlossenheit und Kreativität durch keine Macht aufgehalten werden kann und ihr Ziel erreicht, indem sie die feindliche Technik ins Leere laufen lässt. Die durchgeführte revolutionäre Operation und die Aktionen unserer Kräfte waren ein schwerer Schlag für die türkische Besatzungsarmee und haben das faschistische AKP/MHP-Regime erschüttert. Sie haben gezeigt, dass die auf Verleugnung und Vernichtung basierende Völkermordpolitik niemals zu Ergebnissen führen wird. Dass die Guerilla dieses Niveau im Winter wie im Sommer überall und jederzeit einhalten kann, ist ein großer Gewinn für den Freiheitskampf unseres Volkes. Die Guerilla ist auf kraftvolle Weise in das neue Jahr eingetreten und hat damit die Richtung des Kampfjahres 2024 vorgegeben und den Weg zum Erfolg gezeigt.
Unsere Weggefährten Serxwebûn Serhed, Rizgar Çavreş und Jêhat haben sich als apoistische Fedai an dem heftigen Kampf im Januar beteiligt und alle Schwierigkeiten überwunden. Sie haben dem Feind große Schläge versetzt und sind gefallen. Wir wiederholen unser Versprechen, den Spuren unserer heldenhaften Genossen, die dieses Niveau hervorgebracht und unseren Kampf beschleunigt haben, zu folgen und ihre Ziele zu verwirklichen.“