NPG veröffentlicht Kriegsbilanz für 2023

Das zentrale Hauptquartier der Volksverteidigungskräfte hat seine Kriegsbilanz für das Jahr 2023 vorgestellt. Demnach hat die Guerilla 1712 Aktionen durchgeführt und 928 Soldaten getötet. Gleichzeitig sind 179 Guerillakämpfer:innen gefallen.

Das zentrale Hauptquartier der Volksverteidigungskräfte (NPG) hat die Kriegsbilanz für das Jahr 2023 veröffentlicht. Die Bilanz spiegelt das ganze Ausmaß der türkischen Angriffe und der Aktionen der Guerilla wider. Während die Guerilla 1712 Aktionen bilanziert, bei der 928 türkische Soldaten getötet wurden, hat die türkische Armee 1038-mal mit verbotenen Kampfstoffen und unkonventionellen Sprengmitteln angegriffen und 1580 Luftangriffe geflogen. Im Jahr 2023 sind 179 Guerillakämpfer:innen gefallen.

Die Erklärung des NPG lautet wie folgt: „Der kolonialistische türkische Staat und das faschistische AKP/MHP-Regime hatten sich zum Ziel gesetzt, die Völkermordpolitik gegen das kurdische Volk im Jahr 2023, dem hundertsten Jahr der Gründung der Republik Türkei, zu vollenden und das zweite Jahrhundert mit der vollständigen Vernichtung des kurdischen Volkes und seiner Identität einzuläuten. Um dieses Ziel zu erreichen, hat der türkisch Staat seit 2015 im Rahmen des ‚Niederwerfungsplans‘ alles in seiner Macht Stehende getan und alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel, Kriegstechniken und die Unterstützung der NATO mobilisiert, um unser Volk massakrieren, den Völkermord vor aller Augen zu vollziehen und unzählige Kriegsverbrechen zu begehen. Gleichzeitig hat das AKP/MHP-Regime in den vergangenen neun Jahren die psychologische Kriegsführung und die Spezialkriegsführung auf immer neue Gipfel getrieben, jedes Jahr neue Zahlen über unsere angeblichen Verluste verbreitet, Lüge auf Lüge gesetzt und behauptet, dass es die Guerilla vernichten werde. Zu diesem Zweck befand sich der türkische Staat auch 2023 in Nordkurdistan und in den Medya-Verteidigungsgebieten pausenlos im Angriff.

Feuerpause nach dem Erdbeben

Die Freiheitsguerilla Kurdistans hingegen hat all den Angriffen, die in ihrer Gewalt, Dauer und Dimension Attacken in zwischenstaatlichen Kriegen übertrafen, mit apoistischem Opfergeist und großer revolutionärer Entschlossenheit widerstanden und Beispiele epischen Widerstands in der Geschichte hinterlassen. Sie ging mit größter Hingabe an Rêber Apo [Abdullah Öcalan] und die Gefallenen, mit großer Entschlossenheit und dem Glauben an den Sieg, mit Klarheit in der Taktik und Zielstrebigkeit in das Jahr 2023. Als die Guerilla ihre Vorbereitungen für umfassende revolutionäre Operationen gegen die türkische Besatzungsarmee abschloss, ereignete sich am 6. Februar 2023 ein großes Erdbeben mit Epizentrum in Mereş-Bazarcix. Während Zehntausende Menschen aus unserem Volk starben oder tagelang unter den Trümmern litten, das faschistische AKP/MHP-Regime unser Volk allein im Tod ließ und Millionen Menschen unter den harten Bedingungen des Winters obdachlos wurden, rief die Führung unserer Bewegung, der Ko-Vorstand des Exekutivrates der KCK, alle unsere Kräfte auf, ab dem 9. Februar 2023 eine Feuerpause zu beginnen. Unsere Volksverteidigungskräfte haben in Übereinstimmung mit dieser Entscheidung und Perspektive ihre Aktionen eingestellt und die Position einer Feuerpause eingenommen. Das faschistische AKP/MHP-Regime hat jedoch diese moralische und humanitäre Entscheidung unserer Bewegung als Gelegenheit und Schwäche verstanden und anstatt den Erdbebenopfern zu helfen, auf Kriegspolitik beharrt und seine Angriffe in allen Regionen fortgesetzt. Das betraf insbesondere unsere Kräfte in den Medya-Verteidigungsgebieten und Nordkurdistan. Insgesamt 32 unserer Genoss:innen wurden, obwohl wir uns in einer Position der Feuerpause befangen, bei diesen Angriffen getötet. Nach dem 13. Juni ging die Feuerpause zu Ende, denn sie war völlig sinnlos geworden und hatte keine praktische Erwiderung gefunden.

Mit Hilfe der PDK soll Südkurdistan besetzt werden

Nachdem die Angriffe und Invasionspläne der türkischen Armee in den Jahren 2021 und 2022 durch die von der Guerilla entwickelte taktische Erneuerung gescheitert waren und der Feind im taktischen Bereich feststeckte, verlor das faschistische Regime in hohem Maße seine Legitimität und wurde massiv geschwächt. Daher hatte das Regime Schwierigkeiten, sein Angriffskonzept für das Jahr 2023 zu entwickeln, und warf für die Unterstützung der kurdischen Kollaboration und ausländischer Mächte alle Möglichkeiten der Türkei in die Waagschale. Auf dieser Grundlage begann am 14. Juli der Invasionsangriff auf das Gebiet Kurojahro in der Region Zap, am 19. Juli auf das Gebiet Girê Ortê in Metîna und am 20. Juli auf die westliche Zap-Region Şehîd Delîl. Dabei wurde die türkische Armee von der PDK ganz offen unterstützt. Dennoch konnten die die Invasionspläne dort nicht verwirklicht werden und die Besatzer erlitten fast täglich Schlag um Schlag, Verlust um Verlust. Um dieses Scheitern und diese Blockade zu überwinden, entließ die Besatzungsarmee den Kommandanten der Invasionsoperation, führte Neuernennungen durch und versuchte, den Invasionsangriff am 9. September von der Girê-Amêdî-Front bis nach Metîna auszuweiten. Am 7. Oktober folgte ein weiterer Schritt der Invasion, indem sich die türkische Armee an strategischen Punkten und im Hinterland der Region Barzan, wo unsere Kräfte nicht präsent waren, niederließ. Dieser Schritt des türkischen Staates hat gezeigt, dass ihr Hauptanliegen darin besteht, ganz Südkurdistan zu besetzen, und dass die Präsenz der Guerilla nur als Rechtfertigung dient. Die PDK hingegen hat alle diese Angriffe offen unterstützt, mit dem Feind zusammengearbeitet und damit ein neues Niveau der Kollaboration erreicht.

Die Aktion von Ankara stellt einen Höhepunkt der Opferbereitschaft dar

Die Freiheitsguerilla Kurdistans kämpfte das ganze Jahr über mit Menschen wie Yaşar Botan in Dersim, wie Leyla Sorxwîn Amed, Rojbîn Dêrsîm, Mîrza Bargiran und Bengin Barmanî in Botan, wie Hêjar Zozan, Şoreş und Deyndar in Serhed, wie Canşêr Maku in Mêrdîn, wie Destan Botan und Gülbahar Mercan, Alîşêr Intikam in Cilo, wie Xemgîn Serhat, Axîn Mûş und Dilgeş Gûzereşîs in Amed, Rêdûr Sîser und Ardem Ararat in Garzan gegen den Feind. Sie sind im mutigen Kampf gefallen und machten das Jahr zu einem Jahr des großen Widerstands in Nordkurdistan. In den Medya-Verteidigungsgebieten führten Sinan Dijwar, Asya Kanîreş, Nûdem Sîdar, Rojhat Hebeş, Herekol Botan, Devrim Garzan und Doğa Viyan den Freiheitskampf durch ihren großen Widerstand an.

Am 1. Oktober 2023 führten die Genossen Rojhat Zîlan und Erdal Şahin, Fedai unseres Bataillons der Unsterblichen, in Ankara, der Hauptstadt der Republik Türkei, mitten im Herzen der Stadt eine Aktion von historischem Ausmaß durch, die das faschistische AKP/MHP-Regime erschütterte und alle Lügen der Spezialkriegspropaganda zerstörte. Mit der Aktion wurde Freund und Feind einmal mehr gezeigt, wozu die apoistische Fedai-Guerilla fähig ist. Die Genossen Rojhat und Erdal haben einen wahrhaft historischen Aufbruch geschaffen, indem sie den Geist der Opferbereitschaft in Ankara auf einen neuen Gipfel brachten. Sie gingen in die Geschichte des Kampfes als beispielhafte Vorreiter und Nachfolger von Zîlan ein.

2023 hat gezeigt, dass der türkische Staat zur Niederlage verurteilt ist

Die historische Aktion der Genossen Rojhat und Erdal brachte nicht nur allen große Moral, großen Kampfeswillen und große Kraft, sondern steigerte auch die Aktionsfähigkeit und Entschlossenheit der Freiheitsguerilla Kurdistans. Dieses Niveau wurde im Krieg im Oktober sehr deutlich demonstriert. Mit dem Beginn der Winterperiode organisierte die Freiheitsguerilla Kurdistans im November und Dezember erfolgreiche revolutionäre Operationen in Zap, Xakurke und Metîna und setzte damit die Guerillakriegsführung der neuen Ära um, indem sie jederzeit, unabhängig ob Sommer oder Winter, zuschlug. Die effektiven Aktionen, die ohne Unterbrechung das ganze Jahr über stattfanden, zeigten ebenso wie diese revolutionären Operationen und die Kriegsleistung, die während des Winters an den Tag gelegt wurde, die Richtigkeit der revolutionären Strategie und der Taktik, die unter der Führung von Andok, Ciwan, Egîd, Welat, Memyan und Helmet umgesetzt wurde, und sie machten deutlich, dass der türkische Staat dem Untergang geweiht ist.

Natürlich war es nicht einfach, diese Erfolge zu erzielen und den Feind scheitern zu lassen. Diese Erfolge beruhen auf dem mutigen Kampfestod der wertvollsten Töchter und Söhne unseres Volkes. Im Jahr 2023 sind 179 unserer Genoss:innen gefallen. 75 von ihnen fielen in Nordkurdistan, 104 Genoss:innen in den Medya-Verteidigungsgebieten. Die Identität aller Gefallenen, deren Identität festgestellt werden konnte, wurde den werten Angehörigen, dem patriotischen Volk und der Öffentlichkeit bekanntgegeben.

Die Bilanz des Krieges 2023, den die Freiheitsguerilla Kurdistans im apoistischem Opfergeist führte und damit die Pläne des Feindes durchkreuzte und vereitelte, beweist einmal mehr, dass die Guerilla die unbesiegbare Kraft und Hoffnung der Freiheit ist. Sie lautet wie folgt:

Angriffe der türkischen Armee:
Luftangriffe: 1580
Einsatz chemischer Waffen und verbotener Sprengmittel: 1038
Einsätze mit Sprengstoff beladener Drohnen: 342
Einsätze taktischer Nuklearwaffen: 9

Gefallene und gefangene Genoss:innen:
Gefallene Genoss:innen: 179
In Gefangenschaft geratene Genoss:innen: 2

Guerillaaktionen:
Hinterhalte: 4
Angriffe: 6
Revolutionäre Operationen: 6
Infiltrationsaktionen: 7
Koordinierte Guerilla-Aktionen: 31
Sabotageaktionen: 39
Scharfschützenaktionen: 246
Aktionen mit schweren Waffen: 766
Hit-and-Run-Aktionen: 607
Gesamtzahl der Guerillaaktionen: 1712

Verluste des Feindes:
Getötete feindliche Soldaten: 919
Getötete ranghohe Soldaten: 7
Getötete Kontras: 2
Verletzte Soldaten: 128