Heftanîn-Widerstand: Gefechte weiten sich aus

In Pirbula im Guerillagebiet Heftanîn konnte die Guerilla ein weiteres Eindringen türkischer Truppen verhindern. Die Gefechte konzentrieren sich aktuell auf das weiter südlich gelegene Dorf Banikê.

Die Guerilla leistet nach wie vor heftigen Widerstand gegen die türkische Invasion in Heftanîn. Wie aus der Region im irakisch-türkischen Grenzgebiet berichtet wird, haben Kämpferinnen und Kämpfer von HPG und YJA-Star in Pirbula ein weiteres Eindringen türkischer Truppen verhindert. Die Gefechte dort sollen sich inzwischen auf das Umland des weiter südlich gelegenen Dorfes Banikê verlagert haben, es ist die Rede von mehreren getöteten Soldaten. Die türkische Armee reagiert mit Luft- und Bodenangriffen gegen die Region. Ob Dorfbewohner*innen oder Angehörige der Guerilla zu Schaden gekommen sind, ist unklar.

 

Das Dorf Banikê gerät nicht zum ersten Mal ins Visier der türkischen Besatzungstruppen. Vor drei Wochen zerstörte ein durch Luft- und Artillerieangriffe entzündeter Flächenbrand eine große Waldfläche. Hunderte Tiere wurden getötet. 

Die türkische Armee greift täglich südkurdisches Territorium an. Insbesondere der Rückzugsraum der Guerilla liegt im Visier. Die Türkei will die von den Volksverteidigungskräften (HPG) kontrollierten Regionen Südkurdistans an das eigene Staatsgebiet angliedern und übt ihre Vertreibungspolitik vor allem durch die Zerstörung der zivilen Infrastruktur und durch Terror gegenüber der Bevölkerung aus. Regelmäßig werden Siedlungsgebiete der angestammten Bevölkerung angegriffen. Die PDK-regierte Regionalregierung in Hewlêr (Erbil) ignoriert die Besatzungsbestrebungen von Ankara.