Flächenbrand nach Bombardierungen in Heftanîn

Infolge von Luft- und Bodenangriffen der türkischen Armee auf ein Dorf in der südkurdischen Region Heftanîn ist ein Flächenbrand entstanden. Das Feuer konnte noch nicht gelöscht werden, die Flammen breiten sich immer weiter aus.

Nach Luft- und Bodenangriffen der türkischen Armee auf das Dorf Banikê in der südkurdischen Heftanîn-Region ist am späten Freitagabend ein Flächenbrand entstanden. Wie vor Ort berichtet wird, weiteten sich die Flammen schnell auf den Friedhof außerhalb des Dorfes aus. Die Bevölkerung versucht seit Stunden das Feuer zu löschen, bisher vergeblich. Es wird befürchtet, dass der Brand auch die benachbarten Ortschaften erreichen könnte.

Nach vorliegenden Informationen begannen die Bombardierungen gegen 22.30 Uhr Ortszeit (21.30 Uhr MEZ) und dauerten rund 50 Minuten. Während Kampfhubschrauber vom Typ Cobra das Dorf aus der Luft bombardierten, schlugen zeitgleich von türkischen Militärstellungen auf besetzten Gipfeln abgefeuerte Granaten in dem Dorf ein, das unterhalb des Tepê Dupişk liegt. Menschen sind bei den Angriffen offenbar nicht zu Schaden gekommen.

Schon am Donnerstag brannte es an mehreren Stellen in Heftanîn. Wie die Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel, HPG) meldeten, legten türkische Truppen an mehreren Punkten im Gebiet Şeşdara Flächenbrände, um ihre Bewegungsfreiheit zu vereinfachen. Es folgten schwere Auseinandersetzungen zwischen der kurdischen Guerilla und dem Militär, in deren Verlauf die Guerillakommandantin Zelal Çiğdem ums Leben kam. Die HPG berichteten zudem von zwei toten Soldaten.