Gever: „Die HDP ist das Volk und das Volk ist hier“

Gever im äußersten Südosten des türkischen Staatsgebiets war schon immer eine Widerstandshochburg. Die HDP-Abgeordneten Feleknas Uca und Sait Dede haben die Stadt besucht und wurden begeistert empfangen.

Die HDP-Abgeordneten Feleknas Uca und Sait Dede haben am Freitag Gever (tr. Yüksekova) in der Provinz Colemêrg (Hakkari) besucht und sind enthusiastisch empfangen worden. Beim Besuch von Gewerbetreibenden in der Kreisstadt wurden sie von Vorstandsmitgliedern des örtlichen HDP-Verbands begleitet. Mit dabei war auch der 2019 vom türkischen Innenministerium abgesetzte Ko-Bürgermeister Irfan Sari. Die Ko-Bürgermeisterin Remziye Yaşar ist seit der Einsetzung eines Zwangsverwalters im Rathaus inhaftiert, Anfang Oktober wurde sie zu über siebzehn Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.

Auf dem Weg durch die Innenstadt von Gever schlossen sich immer mehr Menschen den HDP-Politiker:innen an, so dass ein regelrechter Demonstrationszug entstand. Die Menschen riefen „Die HDP ist das Volk und das Volk ist hier“ und zogen vor die örtliche HDP-Zentrale. Dort hielt Feleknas Uca eine Ansprache und bedankte sich für den begeisterten Empfang. „Gever ist von einem kämpferischen Geist geprägt. Die Stadt ist eine Widerstandshochburg, die sich der Unterdrückung nie gebeugt hat. Sie ist eine Festung, die trotz permanenter Angriffe und Repression niemals fallen wird. In der letzten Zeit wird wieder versucht, den Zusammenhalt im kurdischen Volk durch Repression und schmutzige Machenschaften zu zerstören. Unser Volk hat dagegen immer standgehalten. Wir haben keine Angst vor der Repression. Wir gehen nicht in die Knie und leisten keinen Gehorsam. Widerstand heißt Leben und Leben heißt Widerstand“, erklärte die ezidische Politikerin.

Im Anschluss besuchte Feleknas Uca mit Mitgliedern des HDP-Frauenrats das Viertel Taxa Zagrosê (Cumhuriyet). Dort fand eine Zusammenkunft mit Anwohnerinnen zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November statt. Uca sprach sich auf der Versammlung dafür aus, den 25. November nicht nur als Tag des Protests gegen patriarchale Gewalt zu begehen: „Es sollte ein Tag des Widerstands sein, ein Tag der Frauenbefreiung.“