Êlih: Türkische Panzer gegen Treffen von Frauen

Das türkische Militär hat in Êlih den Zugang zu einem Frauentreffen von HDP und TJA mit Panzern abgesperrt. Die Abgeordnete Feleknas Uca reagierte empört: „Wir haben keine Angst vor euch oder euren Panzern. Wir werden unseren Kampf fortsetzen.“

Zum Auftakt der Aktivitäten rund um den internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November hat am Sonntag in Êlih (tr. Batman) eine Versammlung des HDP-Frauenrats und der Bewegung freier Frauen (TJA) stattgefunden. An dem Treffen nahmen die HDP-Abgeordnete Feleknas Uca, Aktivistinnen der HDP und der TJA, Vertreterinnen des Rats der Friedensmütter und des Vereins der Angehörigen von Gefallenen (MEBYA-DER) teil.

Türkische Sicherheitsbehörden wollten die Zusammenkunft unter fadenscheinigen Gründen unterbinden. Die Militärpolizei blockierte eine erste Delegation von Aktivistinnen mit Panzerfahrzeugen und versuchte, sie auf dem Weg ins Dorf Akuma aufzuhalten, wo das Treffen durchgeführt wurde. Angeblich bestünde eine „Gefahrensituation“, im Schadensfall könne daher keine Sicherheit gewährleistet werden. Um was für ein Risiko es sich handele, wurde nicht genannt.

Mittlerweile waren allerdings zahlreiche Frauen eingetroffen, die die Hindernisse der Militärpolizei ignorierten und zu den bereits anwesenden Aktivistinnen auf dem Dorfplatz strömten. Aus Protest gegen die Militärpolizei riefen sie: „Jin Jiyan Azadî!“ (Frauen, Leben, Freiheit).

Frauen besprechen ihren Aktionsplan für den 25. November

Wir fürchten uns nicht“

Feleknas Uca hielt eine Rede, in der sie auf die Repression einging: „Wir als Frauen sagen es euch von hier aus noch einmal laut: Wir haben keine Angst vor euch oder euren Panzern. Wir akzeptieren eure schmutzige Politik nicht. Wir Frauen werden gegen diese schmutzige Politik der Repression weiterkämpfen und unsere Aktivitäten fortsetzen.“ Anschließend fand ein Malworkshop für Kinder statt.