Ebex: Leiche von erfrorenem Schutzsuchenden gefunden
An der türkisch-iranischen Grenze zwischen Nord- und Ostkurdistan wurde der Leichnam eines erfrorenen Schutzsuchenden gefunden.
An der türkisch-iranischen Grenze zwischen Nord- und Ostkurdistan wurde der Leichnam eines erfrorenen Schutzsuchenden gefunden.
Gestern fanden Anwohner*innen des Dorfes Nawro (Sarıçimen) im nordkurdischen Landkreis Ebex (Çaldıran) den Leichnam eines erfrorenen Schutzsuchenden. Es wird vermutet, er sei Mitglied einer Gruppe von 13 Migrant*innen gewesen, die am 9. Februar mutmaßlich erfroren ist. Die übrigen zwölf Verstorbenen bleiben weiter verschwunden. Nach Angaben des Menschenrechtsvereins IHD handelte es sich bei den Verstorbenen um zehn Menschen aus Afghanistan und drei aus Kobanê. Es wird davon ausgegangen, dass mit der Schneeschmelze immer mehr Leichen von Schutzsuchenden auftauchen werden.
Durch die EU-finanzierte Abschottung der Ostgrenze der Türkei werden Schutzsuchende auf immer gefährlichere Fluchtwege getrieben und kommen im Hochgebirge zu Tode. Menschenrechtler*innen fordern daher den Abbau dieser vorgelagerten Grenzanlagen und die Möglichkeit legaler Zugangswege in die EU.