Die israelische Armee greift das Evin-Gefängnis in Irans Hauptstadt Teheran an. Neben dem Angriff auf die Haftanstalt „für politische Gefangene und Regimegegner“ gebe es Schläge „mit beispielloser Härte“ auf weitere „Regimeziele und staatliche Unterdrückungsorgane im Herzen Teherans“, teilte das Büro von Verteidigungsminister Israel Katz mit.

Das Teheraner Evin-Gefängnis ist berüchtigt und gilt als Ort gravierender Menschenrechtsverletzungen. Dort sitzen viele politische Gefangene ein, beispielsweise auch die letztjährige Friedensnobelpreisgewinnerin Narges Mohammadi sowie die zum Tode verurteilte kurdische KJAR-Aktivistin Varisheh Moradi und die Sozialarbeiterin Pakhshan Azizi, der ebenfalls die Hinrichtung droht.

Der staatliche iranische Nachrichtensender Fars veröffentlichte das Video einer Überwachungskamera, das den Einschlag an einem Eingang des Gefängnisses zeigen soll. Demnach kam dabei wohl eine Drohne oder ein Geschoss mit begrenzter Sprengkraft zum Einsatz. Auf einigen Accounts in sozialen Medien wird von verletzten Gefangenen berichtet. Demnach seien Teile der Wand und der Decke des Frauentrakts eingestürzt.