In Şengal haben am Samstag Hunderte Menschen gegen die türkischen Angriffe demonstriert. Die vom Demokratischen Autonomierat Şengal (MXDŞ) ausgerichtete Demonstration führte von der Medreseya Sor zum Alten Markt, auf dem Anfang der Woche der YBŞ-Kommandant Sêid Hesen und der Kämpfer İsa Xwedêda bei einem gezielten Drohnenangriff ums Leben gekommen sind. In Redebeiträgen, Parolen und Transparenten wurde zum Widerstand gegen jede Form von Besatzung aufgerufen und das Recht auf Selbstbestimmung eingefordert.

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Am Tatort des Massakers wurde den Gefallenen gedacht und eine Erklärung des Autonomierats verlesen, in der der Hintergrund der Luftangriffe auf das Auto von Sêid Hesen und das Sikêniyê-Krankenhaus beleuchtet wurden. Ziel dieser völkerrechtswidrigen Angriffe sei die Vernichtung der ezidischen Identität. „Wir werden weiter Widerstand gegen die schmutzigen Pläne für Şengal leisten. Das gilt für alle Bevölkerungsgruppen, die ezidische, die arabische und die schiitische. Alle zusammen werden wir uns für die Autonomie von Şengal einsetzen“, hieß es in der Erklärung.

Der Autonomierat erinnerte daran, dass die irakische Regierung die Verantwortung für den Schutz irakischen Territoriums trägt und der ezidischen Gemeinschaft eine Erklärung schuldig ist. Alle ethnischen, religiösen und gesellschaftlichen Gruppen im Irak seien aufgefordert, Position gegen die neoosmanische Expansionspolitik der Türkei zu beziehen. Die UN seien in der Pflicht, die türkischen Angriffe zu stoppen.