Bombardiertes Volksratsgebäude in Sinûn wird wiederaufgebaut

Das im Juni von einer türkischen Drohne bombardierte Gebäude des Volksrats von Sinûn in der Şengal-Region im Nordirak wird wieder aufgebaut. Der Volksrat lässt sich nicht einschüchtern und setzt seine Arbeit fort.

Das Gebäude des Volksrats von Sinûn in der Şengal-Region wird wieder aufgebaut. Die Räumlichkeiten waren am 15. Juni bei einem türkischen Drohnenangriff weitgehend zerstört worden, auch umliegende Geschäfte wurden getroffen. Der zwölfjährige Salah Nasir Naso war sofort tot, der ezidische Aktivist Ibrahim Derwêş Evdî erlag wenige Tage später seinen schweren Verletzungen. Sechs weitere Personen, darunter der Journalist Salih Berces vom ezidischen Sender Çira TV, wurden verletzt.

Die Autonomieverwaltung von Sinûn hat jetzt mit der Wiederaufbau des Gebäudes begonnen. Die Baustelle wird von vielen Menschen aus der Bevölkerung besucht. Sido Ali erklärte als Mitglied des Volksrats von Sinûn: „Bei dem Angriff kam es zu Gefallenen und Verletzten, aber wir lassen uns dadurch nicht einschüchtern und setzen unsere Arbeit fort. Wir bedanken uns bei den Menschen, die uns heute dabei unterstützen. Wir möchten betonen, dass wir nicht zurückweichen werden und unser Kampf weitergeht. Wir werden unsere organisierten Strukturen verstärken.“

Şemê Remo, Aktivistin der ezdischen Frauenbewegung TAJÊ (Tevgera Azadiya Jinên Êzidî), ergänzte: „Der Feind soll wissen, dass wir seine Panzer, Raketen und Flugzeuge nicht fürchten. Wir werden unsere Arbeit entschlossen und zu jedem Preis fortsetzen.“